"Wir sind schön, effizient, toll, funktional [oder ein sonstiges Adjektiv... 😅]." Klingen so Aussagen wirklich glaubwürdig? Führen Sie dazu, dass wir tatsächliches Interesse an Produkten oder Leistungen von Unternehmen entwickeln? Wohl kaum. 😬 Was viel mehr catcht, sind Botschaften, die in Form von Geschichten erzählt werden. Im Marketing verwendet man für die Technik den Begriff "Storytelling".
Aber warum ist es so wichtig, Marketingbotschaften in Form von emotionalen Storys zu vermitteln? Und wie schaffen es Unternehmen mithilfe von Storytelling ihre Botschaften so zu kommunizieren, dass sie konvertieren? Die Antworten gibt's hier:

Warum Storytelling?

Immer nur zu behaupten, aber nicht zu beweisen, ist alles andere als glaubwürdig und authentisch. Leider sehen wir in der Werbelandschaft immer noch viele Unternehmen, die genau das machen. 👀 Die Betonung einzelner Eigenschaften von Produkten ist vielmehr ein Kennzeichen veralteter, statt moderner Werbekommunikation.

Stattdessen heißt es: Wer die besseren Geschichten erzählt und gleichzeitig das eigene Angebot nicht aus den Augen verliert, siegt. 🏁 Storys bleiben im Vergleich zu stumpf aufgezählten Fakten länger im Gedächtnis. Das lässt sich auch biologisch erklären, denn Geschichten setzen im Gehirn Hormone wie Cortisol, Dopamin und Oxytocin frei. Das führt dazu, dass die Aufmerksamkeit steigt, während gleichzeitig auch die Merkfähigkeit zunimmt. 🧠 💡

Gute Geschichten schaffen ein Band zwischen den Erzählenden und den Zuhörenden – sie sprechen die Sprache der Audience und sind "relatable". Das zahlt sich nachhaltig aus, insofern die Kommunikation strategisch fundiert aufgesetzt ist. Bleibt nur eine Frage: Wie genau geht man das Storytelling am besten an? Wir sind ja große Fans vom sog. Golden Circle, der bei REBELKO in Strategien und Konzepten immer wieder zum Einsatz kommt. 🫶

Golden Circle

Der Unternehmensberater Simon Sinek stellte im Jahr 2010 sein Modell des Golden Circle erstmals im Rahmen eines TEDx-Talks vor. Anhand eines Kreises zeigte er eine Methode, wie erfolgreiche Unternehmen und Führungskräfte denken, handeln und kommunizieren sollten. Der Golden Circle ist dabei in drei Schichten aufgeteilt: Why, How und What.

Why

Das "Why" befindet sich im Zentrum des Golden Circle und sollte nicht nur bildlich den Kern der Kommu­nikation ausmachen. Auf die Frage "Warum?" Sollte hier nicht bloß mit Profit und Umsatz geantwortet werden. Nein, die Frage greift tiefer und will an die Substanz: Was ist die Motivation des Unter­nehmens? Warum existiert es überhaupt und warum genau sollte das andere Menschen interessieren?

How

Das "How" beschreibt, wie Produkte und Ergebnisse letztlich hergestellt werden oder wie an Aufträge herangegangen wird. Es geht um die Werte und Prinzipien, nach denen ein Unternehmen handelt und arbeitet. Im besten Fall stellen sich während der Beantwortung der Frage also auch die USPs des Unternehmens heraus.

What

Das "What" bildet die äußerste Schicht des Golden Circle ab. Hiermit soll ganz simpel und allgemein gehalten die Frage beantwortet werden, was das Unternehmen überhaupt macht. Die Antwort auf diese Frage ist in vielen Fällen wenig einzigartig und nicht so tiefgehend wie die Antworten der Fragen "How" und "Why".

👉 Nach Sinek sollten sich erfolgreiche Unternehmen und Führungskräfte in ihrer Kommunikation zunächst auf das "Warum" konzentrieren, bevor sie sich mit dem "Wie" und dem "Was" beschäftigen. Indem sie klar kommunizieren, warum sie tun, was sie tun, ziehen sie Menschen an, die ihre Werte teilen und sich mit dem Unternehmen identifizieren. Doch wie ist diese Methode auf die Technik des Storytellings zu übertragen? 👀

So machen's Tech-Unternehmen

In der Technologie-Branche gibt es viele unterschiedliche "Whys". Oft lässt sich die Motivation hinter den Produkten eines Unternehmens unterteilen in: Innovation und Fortschritt, Benutzerzentrierung, Nachhaltigkeit und Umweltschutz, Datenschutz und Sicherheit und und und.

Das "How", also die Antwort auf die Frage "Wie setzt ihr eure Produkte und Leistungen um?" kann ebenfalls unterschiedlich aussehen. Das könnten z.B. agile Entwicklungsmethoden, ein nutzerzentriertes Design, eine einfache Bedienung, die Verwendung hochwertiger Materialien u.v.m. sein.

Bei der letzten Frage geht es darum, zu kommunizieren, welche Produkte angeboten werden. Statt sich hier aber nur auf das Technische zu konzentrieren, sollte immer auch argumentiert werden, welche Vorteile die Nutzer:innen durch die Produkte haben. Sobald ihr eure Persona identifiziert habt, lassen sich die Wünsche, Ängste und Probleme eurer Zielgruppe leicht herauskristallisieren und ihr könnt in euren Geschichten einfacher auf die Bedürfnisse eures Publikums eingehen. So fühlt sich eure Zielgruppe von euch verstanden und baut eine emotionale Verbindung zu eurer Marke auf.

➡️ Ihr möchtet mehr über die Schnittstelle zum Reason Why erfahren? Dann hört unbedingt in die hier verlinkte Podcast-Folge unserer Managing Director Rebecca und Stephan rein. 🎧

Und wie machen's B2B-Unternehmen?

Schauen wir uns ein anderes Beispiel an – eins, das vielleicht nicht so schnell von der Hand geht. So werden wir in Beratungen und Sparrings ganz oft danach gefragt, wie das Ganze eigentlich bei B2B-Unternehmen aussieht. Wie können sich B2B-Unternehmen ins Gespräch bringen und an relevanten Online-Touchpoints durch Geschichten-Erzählen punkten? 🤔

Nehmen wir folgendes Beispiel: Ein Unternehmen verkauft industrielle Pumpen – und um potenzielle Interessenten zu generieren, plant man die Durchführung einer virtuellen Messe. Die Gäste können über die hauseigenen Social Media Kanäle und den Newsletter generiert werden. Fürs Storytelling soll die LinkedIn-Seite und die Profile von zwei besonders gut vernetzten Vertriebsmitarbeiter:innen genutzt werden. Die Vermarktung soll dabei sowohl organisch erfolgen als auch durch den gezielten Einsatz von Werbeanzeigen, also Paid Media.

✨ Et voilà ✨ – Auch hier ist smartes Storytelling gefragt, mit einem guten Mix aus verschiedenen Inhalten wie Fotostrecken, Infografiken, Behind-the-Scenes, Video-Trailern, Speaker:innen-Vorstellungen und LinkedIn Artikel. Dabei ist es entscheidend, bei der Content Erstellung die Brille der Kund:innen aufzusetzen und zu überlegen: Was für Probleme, Bedarfe und Herausforderungen begegnet unserer Firma in unserer täglichen Arbeit? Wie können meine Mitarbeitenden und ich eine schnelle, praktikable oder dauerhafte Lösung erhalten? Warum sollte ich unbedingt diese virtuelle Messe besuchen? Werde ich dort eine Lösung für mein Problem finden?

Fazit

Ihr seht also, es lohnt sich, bei der inhaltlichen Marken-Arbeit und dem Texten diese drei Schlüsselfragen mitzudenken. Das verleiht der Geschichte des Unternehmens und vor allem auch den Content-Reihen wesentlich mehr Tiefe. Falls ihr bisher nicht genügend Erfahrungen beim Texten gemacht habt und euch professionelle Hilfe wünscht, dann schreibt uns gerne an. 🫶 Sei es bei der Entwicklung einer Storytelling Strategie oder dem Schreiben selbst: teilt uns gerne mit, um welches Projekt es geht und wie wir euch unterstützen können. 😊

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