1. Versteht euch als eine (Spenden-) Brand
Ja, Deutschland ist das Vereinsland schlechthin und es gibt gemeinnützige Organisationen zuhauf. Da fällt es potenziellen Interessent:innen schon mal schwer, die jeweiligen Anbieter zu unterscheiden. Deswegen ist es im gemeinnützigen Bereich enorm wichtig, eine starke Marke aufzubauen, in die Markenentwicklung zu investieren und sich als Brand in relevanten Online-Kanälen zu positionieren. 💪
Schaut vor allem, dass ihr über soziale Medien eure Marke permanent sichtbar macht. Zeigt nicht nur ein konsistentes Design, sondern entwickelt auch eine einzigartige Markensprache und eine Community Ansprache. Eine Ansprache, die von euren Zielgruppen verstanden wird und langfristig auf die Organisation einzahlt.
2. Content Marketing mit der 80-20-Regel
Sich über Inhalte zu positionieren, ist gerade im Non-Profit-Marketing ein Muss, um langfristig Spender:innen zu gewinnen. Immerhin wird nur gespendet, wenn man weiß, was ihr tut und warum eine Geld- oder Sachsprechende so dringend benötigt wird. 💡 Gutes Content Marketing, das auf Facebook, Instagram, Twitter & Co. abwechslungsreich über genau eure Themen informiert, ist perspektivisch enorm wichtig fürs Fundraising. Allerdings ist das eine mittel- bis langfristige Maßnahme. Denn allein mit guten Inhalten ist eben noch kein hohes Spendenaufkommen garantiert.
Deswegen müssen zwischendurch gezielte Spendenaufrufe eingebunden werden. Hier empfehlen wir in unseren Sparrings, Workshops und Beratungen immer nach dem vorzugehen. Das bedeutet: 80 % eures Contents sollte nützlich, interessant und von (emotionalem) Mehrwert für eure Zielgruppe sein. Euer Content sollte idealerweise nur zu 20 % aus direkten Appellen bestehen, wie beispielsweise Aufforderungen zum Mitmachen oder Spenden. Wenn ihr jedoch in einem Beitrag explizit zum Spenden aufruft, sollte dieser Beitrag ausschließlich diesem Zweck dienen. Insbesondere der Spenden-Content muss im Newsfeed hervorstechen, eindeutig gestaltet und klar formuliert sein, um die Spender:innen zu erreichen.
Arbeitet am besten mit einem individuellen Redaktionsplan für Social Media und andere Online-Medien, damit die Themen und Formate ausgewogen arrangiert werden. Gepaart mit einem prägnanten und einzigartigem Social Media Design könnt ihr so aus der Masse herausstechen, im Feed auffallen, die volle Aufmerksamkeit bündeln, Interesse erzeugen, zum Handeln anregen und im Gedächtnis der Zielgruppe haften bleiben. 🤗 Wie das in der Praxis aussieht? Schaut euch bspw. unsere Referenz für die Non-Profit-Organisation CI Romero e.V. im Portfolio an.
Mehr Input gefällig?
Unsere Chefstrategin Dr. Rebecca gibt in diesem YouTube-Video 🎥 noch paar Hilfestellungen und klärt über die Zusammenhänge zwischen Social Media und Spenden-Akquise auf.
3. Ausdauer beweisen - mit Redaktionsplan und ausdrucksstarken Inhalten
Soziale Medien eignen sich für gemeinnützigen Organisationen und Institutionen bestens, um Aufmerksamkeit zu erzeugen und die Markenbekanntheit zu steigern. Allerdings muss man sich immer vor Augen führen, dass gerade Social Media Kommunikation organisch, also ohne Anzeigen-Budget, ein langfristiges Investment ist. 🤔
Insofern nicht Soforthilfe aufgrund einer Katastrophe oder ein jüngst entfachten Krisenfalls gefragt ist, sind soziale Medien eher im Top-Funnel angesiedelt. Das heißt, dass ihr über soziale Medien in der Regel eine gute Sichtbarkeit und Reichweite erzielen könnt. Ihr werdet im Newsfeed der Nutzer:innen regelmäßig angezeigt, erzeugt einen seriösen Eindrücke und bleibt ihnen als Organisation im Gedächtnis. Allerdings müsst ihr diese Reichweite aktiv dazu nutzen, um die Social Media Community zum Spenden zu bewegen und bspw. auf eure Webseite zu führen.
Und genau da hakt es meist, sodass bezahlte Werbeanzeigen zum Einsatz kommen müssen. 👉 Oft ist es nämlich schwierig, diese Reichweite organisch zu erreichen und die User:innen zu Spender:innen zu konvertieren, und deshalb greifen viele auf bezahlte Werbung zurück. Durch digitale Anzeigen-Planung könnt ihr jedoch mehr Menschen erreichen, Unterstützer:innen gewinnen und eure Spenden-Zielgruppe konkret ansprechen, und das oft zu vergleichsweise geringen Kosten. Doch bei der Planung von Non-Profit-Organisation-Anzeigen gibt es spezielle Regeln, über die wir noch kurz zu sprechen kommen werden.
4. Social Media Ads fürs Fundraising einsetzen
Wie gerade erwähnt sind die "Gratis"-Reichweiten in den letzten Jahren bei allen Social Media Anbietern, selbst bei TikTok, drastisch gesunken. Das stellt natürlich Non-Profit-Organisationen, NGOs und andere gemeinnützige Einrichtungen vor große Herausforderungen. Um diesen Trend entgegenzuwirken, sind bezahlte Anzeigen im professionellen Non-Profit-Marketing unverzichtbar.
Das Gute ist allerdings: Im Vergleich zu anderen Werbemaßnahmen sind Social Media Ads, ebenso wie Google Ads, immer noch extrem kostengünstig. Bei Google hat man sogar die Möglichkeit, sich als Organisation für das sog. Google Ad Grants Programm zu akkreditieren und 10.000 € pro Monat an Ad-Geldern kostenfrei abrufen zu können. 🤝
Die Erstellung von Social Media Anzeigen insbesondere über den Meta Werbeanzeigen-Manager für Facebook, Instagram & Co. ist jedoch anspruchsvoll, weil diese Know-how und Routine erfordert. Für die Verantwortlichen in Fundraising, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit oft kein leichtes Unterfangen. Das wissen wir nur allzu gut. Denn wir selbst begleiten seit Jahren als Agentur diverse Organisationen, u.a. Hilfswerke und auch Institutionen aus dem Menschenrechtsumfeld.
Hier müssen Werbeanzeigen stets als politische oder gesellschaftlich relevante Werbung markiert werden. Diese darf dann eben nur in einem Land ausgespielt werden, und zwar, wenn ein Personalausweis hinterlegt ist. Auch muss auf die Sprache und den Call-to-Action geachtet werden... Das ist zwar eigentlich sehr löblich von Meta, allerdings ist das Setup in der Praxis oft schwierig. Die Anzeigen unterliegen einer besonderen Prüfung und können Gefahr laufen, abgelehnt zu werden, wenn sie gegen die hauseigenen Werberichtlinien verstoßen. 🚫 Das ist unserer Meinung nach jedoch jedoch nur ein relativ kleiner Wermutstropfen... Wenn die Anzeigen einmal laufen, sind sie meistens performance-stark und eine prima Stütze im Social Media Fundraising.
5. Zeigt Gesicht, Haltung und Zweck
Ihr habt eine Message? Dann traut auch, sie zu kommunizieren und nutzt jede Gelegenheit, euch auf sozialen Medien zu zeigen. 👊 Stellt beispielsweise Freiwillige oder Mitarbeitende persönlich vor. Nutzt vor allem Video-Content zu. Führt bspw. Interviews, erstellt Anleitungen, filmt Statements, dreht bei Events und Aktionen oder erstellt knackige YouTube Shorts, Instagram Reels oder auch TikToks. Baut so viel Herz und Verstand wie eben möglich in eure Kommunikation ein – natürlich immer markentreu. Achtet auch auf eine kanalspezifische Ästhetik und Aufbereitung eurer Inhalte. Schließlich erzeugt ein professionelles Design auch Vertrauen und vermittelt, wer eher als Gesamtorganisation, als Marke, seid. 🫶
Und zum Schluss noch ein Tipp für euer Social Media Fundraising, da sich einige Organisationen erfahrungsgemäß schwertun, "unverblümt" um Spenden zu bitten. 👉 Wenn ihr nicht ganz klar sagt, dass gespendet werden soll, werden eure Follower auch nicht wissen, dass sie spenden sollen. Macht also ganz eindeutige Handlungsaufrufe, investiert in die Text-Erstellung von Social Media Postings und schaut, dass euer Spenden-Appell auch in den Visuals oder Videos zu sehen ist. 🗣️ Je schneller die User:innen wissen, was ihr braucht und möchtet, desto eher werden sie handeln.
Ihr wollt mit eurem Social Media Fundraising durchstarten? Aber es könnte noch runder laufen? Teilt uns per Mail oder über den Easy Projekt-Starter mit, wobei ihr genau Unterstützung braucht und wir schauen, wie wir weiterhelfen können. ☺️
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