Viele gemeinnützige Vereine, Non-Profit-Organisation und NGOs haben Schwierigkeiten, kluge, engagierte Leute zu finden. In Zeiten des Fachkräftemangels müssen sie sich positionieren und gezielt ihre Arbeitgebermarke ins Gespräch bringen – sei es als mutiger Vorreiter für den guten Zweck oder als Arbeitgeber mit einem tollen Team aus Überzeugungstätern, als familienfreundliche Organisation oder durch sonstige Benefits für die Mitarbeitenden. Und das Ganze wiederum auf verschiedenen Hierarchieebenen und Karrierestufen. Arbeitgebermarketing ist im Non-Profit-Umfeld nun mal komplex, umfangreich und zudem stets individuell. Also wie das Maximum herausholen? Was ist beim Employer Branding für Non-Profit-Organisationen zu beachten? Wie können NPOs ihre Marke als Arbeitgeber aufbauen und sichtbarer werden? Heute haben wir ein Bündel an sinnvollen Maßnahmen und Schritten erstellt. So funktioniert das erfolgreiche Arbeitgebermarketing wie durch Zauberhand – und wenn nicht, einfach Team REBELKO fragen. ;)

1. Definiert eure Mission und Werte – auch als Arbeitgeber

Selbstklärung ist der Schüssel zu einer attraktiven Arbeitgebermarke. Erarbeitet, was das Arbeiten in eurer Organisation auszeichnet und was ihr mit eurem Team bewegen möchtet. Verfasst daher einen prägnanten Satz mit eurer Mission und zudem eine Aussage, die eure Zukunftsvision, eure Absichten und Ziele klarmacht. Ein Mission Statement und Vision Statement sind wesentliche Ankerpunkte für eure Employer Branding- und Recruiting-Maßnahmen. Durch sie seid ihr in der Lage, kurz und kompakt den Ist- und Sollzustand zu formulieren.

Haltet darüber hinaus eure speziellen Werte fest, für die ihr einsteht. Auf die Art könnt ihr potenzielle Kandidat:innen viel leichter von euch überzeugen. Arbeitgebermarketing fängt nun mal mit Marke an.

  • Was ist die Mission unserer Organisation?
  • Welche visionären Absichten verfolgen wir als Team?
  • Wie machen wir die Welt gemeinsam zu einem besseren Ort?
  • Was sind unsere Arbeitgeberwerte?
  • Wie kann sie jede einzelne Person aktiv einbringen?
  • Was macht unsere Arbeitskultur und Arbeitsweise aus?

2. Erstellt Bewerber:innen-Profile und Recruiting-Zielgruppen

Zielgruppengerechte Kommunikation ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor und in heutigen Zeiten unerlässlich. Immerhin steht man nicht nur im direkten Wettbewerb mit anderen Non-Profits, sondern auch mit der Wirtschaft oder dem öffentlichen Dienst. Um die Wunschkandidat:innen treffsicher über verschiedene Kanälen anzusprechen, ist einiges an Konzeptarbeit zu leisten. Meist hilft hier auch ein strategischer Workshop zu Candidate Personas, die genauen Ziele, Wünsche und Bedürfnisse der avisierten Kandidat:innen einzufangen. In diesem könnt ihr zum Beispiel diese Fragen beantworten:

  • Welche Positionen haben wir zu besetzen und wie können wir sie clustern?
  • Was Werte sind für die jeweilige Persona bedeutsam?
  • Durch welche Kultur und Benefits wird die Persona angesprochen?
  • Sind die Werte vielleicht abhängig vom Karrierelevel?
  • Welche Vorlieben, Hobbys und Formate mag die Persona?
  • Wie ist sie zu erreichen? Auf welchem Kanal ist sie anzutreffen?
  • Wie sollte der Tone of Voice im beruflichen Umfeld sein?
  • Welche Versprechen können wir als Arbeitgeber geben?
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3. Attraktiv und auffällig durch die richtige Content Strategie

Das Ziel ist klar, nun geht es darum, die entsprechenden Arbeitgeber-Inhalte auszuwählen! In dieser Phase solltet ihr eine systematische Content Strategie entwickeln, durch die ihr eure Zielgruppen emotional ansprecht und tiefergehend informiert. Zeigt bspw. euren angehenden Nachwuchskräften, wie das Arbeitsleben in eurer Organisation funktioniert und nutzt diese Gelegenheit, um über euren Purpose zu sprechen. Gebt ihnen abwechslungsreiche Einblicke in den Arbeitsalltag und zeigt verschiedene Einstiegsmöglichkeiten auf.

Bei der Content Findung solltet ihr die Kandidat:innen nie aus dem Blick verlieren. Anstatt nur das zu berichten, was ihr gerne über euch vermitteln wollt, richtet den Fokus auf die Zielgruppe und fragt euch, was diese über euch als Arbeitgeber erfahren möchte. Was sollte ich mitbringen, wenn ich für eure Organisation arbeiten möchte? Welche Entwicklungschancen habe ich? Sind Überstunden die Regel? Kurzum: Stellt euch immer die Fragen, die sich auch Bewerber:innen stellen. Dann seid ihr auf einem guten Weg.

4. Ist die Stellenanzeige ansprechend? Prüft den Aufbau, das Design und die Texte eurer Job-Angebote

Grundsätzlich gilt: Schafft Markenerlebnisse – und die fangen schon mit den Stellenausschreibungen an. Deswegen betrachtet erneut, ob deren Aufbau stimmig, die Sprache ansprechend und das Design attraktiv ist. Immerhin werden Job-Angebote nicht nur gelesen, sondern auch bereitwillig geteilt. Allein deswegen sollten sie sowohl inhaltlich als auch gestalterisch überzeugen.

Apropos: Mit einem einheitlichen Look eurer Arbeitgeberthemen, von der besagten Stellenausschreibungen bis zu Social Media Postings, unterstreicht ihr eure einzigartige Identität. Und das ist wichtig, damit man sich an die Arbeitgebermarke erinnert und ihr wiedererkannt werdet.

Ihr fragt euch, wie ihr das auch mit wenig Ressourcen bewerkstelligen sollt? Kein Problem, wir haben da eine praktische Empfehlung für euch: Nutzt grafische Online-Tools, die auch Nicht-Designer das Erstellen von Stellenausschreibungen, Plakaten und Job-Postings erleichtern.

Ein Tool, das viele unserer Kund:innen einsetzen, ist in dem Zusammenhang Canva. Mit Canva könnt ihr Designs erstellen und diese mit dem Team editieren. Auch habt ihr die Möglichkeit, mit Markenvorlagen zu arbeiten und könnt Templates für unterschiedliche Zwecke abspeichern. So bleibt ihr im vereinbarten Look und könnt eure Employer Brand einheitlich kommunizieren.

5. Die Karriere-Page als Anlaufstelle für Bewerber:innen

Manchmal gerät sie in Vergessenheit – wobei sie doch eigentlich das Herzstück fürs Marketing einer jeden Organisation sollte: die Webseite! Hinterfragt, ob eure Karriere-Website modern genug ist und den Anforderungen des derzeitigen Arbeitnehmermarkts gerecht wird. Ist sie gut strukturiert, auffindbar und hilfreich? Oder ist Zeit für eine Runderneuerung im Karrierebereich der Website?

Geht also noch einmal einen Schritt zurück und prüft mit kritisch-wohlwollendem Blick den Karrierebereich. Schaut, ob sich alle Kandidat:innen auf eurer Webseite zurechtfinden, die Navigation klar ist, die Inhalte qualitativ hochwertig sind und ob zudem technisch alles auf dem neuesten Stand ist. Prüft auch, ob die Ladezeiten schnell genug sind und ob Bewerber:innen auch übers Smartphone ideal abgeholt werden. Nur so könnt ihr Interessierte halten und von euren Arbeitgeber-Qualitäten überzeugen.

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6. Relevante Werbung: digitale Kampagnen, Print & OOH

Plant eine zielgenaue Werbestrategie, die das Maximum an Sichtbarkeit herausholt – und überlegt euch ein sinnvolles Zusammenspiel zwischen Print und Online. Brainstormt auch spezielle Maßnahmen, durch die euer Karrierebereich auf der Webseite stärker frequentiert wird, sodass ihr mehr Traffic erzielt. Das kann zum Beispiel regional durch die Integration von QR-Codes auf Job-Plakaten sein... Das kann aber auch überregional passieren, indem ihr bundesweit sucht und Google Ads oder Anzeigen im Meta Umfeld schaltet.

Gute (bezahlte) Werbung vermag die gewünschte Aufmerksamkeit bei Kandidat:innen zu gewinnen. Guter organischer Content auf der Webseite und in sozialen Medien hingegen wirkt vertiefend und sorgt dafür, dass das Vertrauen in eure Organisation als Arbeitgeber gestärkt wird.

7. Social Media fürs NPO-Arbeitgeber­marketing

Authentisch, charmant und echt darf’s sein. So gewinnt man über Social Media die Herzen von (neuen) Mitarbeitenden. Verbreitet eure Arbeitgeber-Inhalte auf Instagram, Facebook, TikTok und LinkedIn, um eure Zielgruppen direkt zu erreichen, euch nahbar zu zeigen und mit Bewerber:innen zu interagieren. Nutzt die Plattformen aktiv, vermarktet hierüber immer wieder neue Jobs und lasst eure Kolleg:innen zu Wort kommen.

In diesem Sinne: Probiert euch aus und schöpft die medialen und technischen Möglichkeiten voll aus. Von Fotos und Videos über Countdowns, Umfragen oder Livestreams. Bindet eure Employer Branding Themen systematisch ein, seid dabei stets offen für Rückfragen und baut euch so langfristig einen erfolgreichen Social Media Auftritt auf!

Webinare & Seminare

Ihr möchtet mehr über erfolgreiches Arbeitgebermarketing via Social Media erfahren? Dann schaut euch unsere Events bei Eventbrite an. In regelmäßigen Abständen bieten wir kompakte Webinare zum Thema, die von unserer Head of Strategie Dr. Rebecca Belvederesi-Kochs geleitet werden.

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8. Integriert Mitarbeitende und Ehrenämter in die Kommunikation

In vielen Unternehmen und Organisation gibt es Programme für “Mitarbeiter werben Mitarbeiter” – und ja, dieser Grundgedanke lässt sich perfekt ins digitale Zeitalter überführen. Denn Mitarbeiterende sind euer Kapital. Sind sie zufrieden und engagiert, repräsentieren sie eure Organisation immer noch am besten. Schaut also, dass ihr eure Kolleg:innen durch interne Maßnahmen abholt und bestärkt sie darin, aktuelle Stellenanzeigen in Netzwerken wie LinkedIn oder Facebook zu teilen!

Weiht Mitarbeitende schon zu einem frühen Zeitpunkt in eure Employer Branding Strategie ein, zeigt ihnen den Mehrwert von Social Media auf und lasst sie die Reichweite eurer offiziellen Marken-Kanäle durch persönliche Beiträge multiplizieren. Für gestärktes Vertrauen und mehr Zielgruppen-Bindung. 😉

Gleiches gilt für eure Ehrenamtlich-Aktiven. Auch sie solltet ihr bewusst einbinden. Denn schließlich geht's auch im Employer Branding für Non-Profit-Organisationen darum, engagierte Botschafter:innen zu finden, die bereitwillig eure offenen Stellen mit ihrem Netzwerk teilen. Je mehr Reichweite und Aufmerksamkeit ihr bekommt, je häufiger ihr persönlich als an angenehmer Partner empfohlen werdet, desto leichter bekommt ihr Kontakt zu potenziell passenden Kandidat:innen und desto schneller könnt ihr als Arbeitgeber überzeugen. 🫶

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