Viele Organisationen nutzen zwar Instagram, Twitter und Facebook, um sich zu vermarkten, aber mit mäßigem Effekt. Da kann es schon mal zu Frustrationsmomenten kommen, vor allem wenn keine klare Strategie vorliegt und zudem kaum Budgets und Kapazitäten vorhanden sind. In diesem Artikel zeigen wir einige einfache Schritte auf, um euer Verbandsmarketing über Social Media weiterzuentwickeln und es effektiver zu machen.

1. Optimiert die Social Media Profile des Verbands

Vergewissert euch, dass die Social Media Accounts optimal und so vollständig wie möglich ausgefüllt sind. Denn je nach Zielgruppe sind sozialen Medien nun mal das erste Aushängeschild eures Verbands. Deshalb ist es so wichtig, dass eure Profile richtig eingerichtet und auf den ersten Blick ansprechend sind.

Wie das geht? Hier sind einige Dinge, die ihr beachten solltet:

  • Legt einen Business Account an.
  • Verwendet den richtigen, wenn möglich sprechenden Namen und ein optimiertes Logo.
  • Füllt alle Informationen aus. Seid nicht faul und investiert ins Setup, damit die grundlegenden Angaben von Anfang an korrekt und vollständig sind.
  • Fügt (außer bei Instagram) auch ein aussagekräftiges Titelbild hinzu. Das kann ein Foto sein oder eine Grafik in eurem Corporate Design. Achtet auch darauf, dass es mobil gut aussieht und nicht nur auf dem Bildschirm am Rechner.
  • Und das wichtigste zum Schluss: Das Impressum nicht vergessen!

2. Entwickelt einen strategischen Content-Fahrplan

Es ist wichtig, darüber nachzudenken, wie sich eure Organisation auf Instagram, Twitter, Facebook, YouTube & Co. zeigen möchte. Überlegt, durch welche Inhalte ihr eure Organisation präsentieren wollt und was dafür zu erstellen ist. 👉 Noch in der Findungsphase? Kein Problem! Geht bspw. in einem strategischen Workshop zunächst diesen Fragen nach:

  • Was ist die Mission der Organisation?
  • Was sind die Ziele?
  • Gibt es Markenversprechen?
  • Was ist die Persönlichkeit? Was ist der Tone of Voice?
  • Wen möchten wir ansprechen?

Das sind die Eckpfeiler, jetzt geht es an die Botschaften und an die Inhalt eurer Außenkommunikation. Denn ohne guten Content werden die Accounts eures Verbandes kaum dauerhaft wachsen. Um eure oben gesteckten Ziele auch wirklich zu erreichen und euren Zielgruppen nachhaltig Mehrwert zu bieten, solltet ihr eine tragfähige Content-Strategie für jeden einzelnen Kanal aufsetzen.

Ihr braucht Hilfe bei der Durchführung eines strategischen Content-Workshops? Dann schreibt gerne eine E-Mail. 🙂

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3. Erstellt einen Social Media Redaktions­plan für euren Verband

Bevor das Posten auf Instagram, Twitter, LinkedIn & Co beginnen kann, solltet ihr einen klaren Redaktionsplan für eure Social-Media-Profile haben, der sich in die allgemeine Marketingstrategie eures Verbands einfügt. Hierfür gibt's online auch zahlreiche Templates. Vielleicht muss auch erst ein solcher Plan eigenes entwickelt werden, damit er wirklich euren Bedarf und eure Arbeitsweise abdeckt. Es kommt immer darauf an.

Wie bei jeder Art von Marketing ist es wichtig, dass die erstellten Inhalte mit euren Verbandszielen übereinstimmen und zugleich die Bedürfnisse, Wünsche und Vorlieben der Audience berücksichtigen. Bei der Entwicklung eines Redaktionsplans für soziale Medien, Online-Kanäle und Plattformen solltet ihr also immer auch euer Publikum vor Augen haben.

Falls ihr noch nie diese Arbeit gemacht habt, kein Grund zur Sorge. Meist bringen euch diese Fragen, gepaart mit Empathie & Erfahrung, schon weiter.

  • Was möchte eure Zielgruppe von euch und über euch erfahren?
  • Welche Themen interessieren am meisten?
  • Was sind ihre Interessen, Hobbys und Leidenschaften?
  • Wie viel Zeit verbringt sie online?
  • Wo hält sie sich online auf?
  • Nutzt sie zum Beispiel Facebook-Gruppen?
  • Wie oft besucht sie Instagram?
  • Bevorzugt sie Textbeiträge, Fotos, Videos oder Audio-Formate?

4. Das Social Media Design: Die visuelle Sprache

Die Entwicklung einer visuellen Identität für Social Media trägt dazu bei, dass die Bilder und Videos im Feed konsistent bleiben und ermöglicht es den Betrachter:innen, die Beiträge sofort mit eurer Organisation und eurem Thema in Verbindung zu bringen. So schafft ihr einen Wiedererkennungswert, erhöht den Bekanntheitsgrad und steigert sukzessive eure Reichweite.

Wie das Ganze grundsätzlich gelingt? Erstens: Verwendet ein einheitliches Schriftbild, Farbschema und Logo. Zweitens: Implementiert einen einheitlichen Stil für Fotos und Videos. Drittens: Hebt noch mal einzelne Rubriken leicht durch andere Akzente oder Anordnungen ab, um Abnutzungseffekte zu vermeiden und euren Verband dauerhaft präsent zu halten.

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5. Verwendet sinnvolle Hashtags

Sprache verbindet – und in Zeiten des Internets verbinden smarte Hashtags einmal mehr. 😉 Ein gut gewählter Hashtag hilft nämlich Interessierten, euren Inhalt aufzufinden. Er kann die Reichweite eurer Beiträge und das Engagement deutlich steigern. Auf diese Weise könnt ihr ein neues Publikum ansprechen und mit ihm interagieren.

Unser Tipp: Beachtet bei der Auswahl von Hashtags vor allem, dass es zwar gängige, aber nicht übersättigte Hashtags sind. Wenn nämlich zu viele Nutzer:innen gleichzeitig zu dem Schlagwort etwas posten, verwässert das gerade bei mittleren & kleinen Accounts die Reichweite und euer Post kann nicht von der vollen Hashtag-Wirkung profitieren.

6. Bindet Multi­plikator:innen ein

Der nächste Schritt besteht darin, relevante Multiplikator:innen, Influencer:innen oder Partnerorganisationen zu finden, die auf LinkedIn, Instagram & Co. sehr aktiv sind und ein gutes Standing in der Netzwelt haben. Alles mit dem Ziel, sie zu euren Fürsprecher:innen zu machen und sie in eure Social Media Kampagnen einzubinden.

Erstellt eine Liste mit relevanten Accounts, vorzugsweise mit einer großen Community in eurem Bereich. Um diese auf Instagram, Twitter und/oder Facebook ausfindig zu machen, könnt ihr auch selbst nach Hashtags aus eurem Arbeitsfeld aktiv suchen. Sprecht die potenziellen Kooperationspartner:innen dann gerne direkt über soziale Medien an und schreibt ihnen eine Nachricht. Stellt ihnen in Kürze euren Verband und euer konkretes Anliegen vor, ohne dabei aufdringlich zu sein.

Ein kleiner Bonus-Tipp zum Schluss: Tragt euch direkt in den Kalender ein Follow-up-Anschreiben ein – für den Fall, dass eure Nachricht unbeantwortet geblieben ist. Ein friendly Reminder kann manchmal große Wirkung haben, solange die Betonung auf EIN und auf FREUNDLICH liegt. 🤗

7. Nutzt Anzeigen auf Instagram, Facebook oder Twitter

Rein organisch zu posten, ist immer langfristig ausgelegt. Meist erfordert es sehr viel Zeit, eine Community aufzubauen – und die Wachstumsraten sind i.d.R. moderat. Deswegen nutzen viele erfolgreiche Organisationen (bezahlte) Anzeigen, um neue Zielgruppen erreichen, Traffic zu generieren, mehr Follower für die Kanäle zu gewinnen und mehr Engagements zu erzielen.

Darüber hinaus können Facebook-Anzeigen oder Instagram-Anzeigen die Bindung zu eurem Bestandspublikum erhöhen. Auf diese Weise müsst ihr euch nicht allein auf das organische Wachstum verlassen, sondern könnt die Reichweite systematisch ausbauen und relevante Zielgruppen adressieren. Dadurch, dass man hier keine Riesen-Budgets investieren muss, ist es vor allem für kleinere Verbände und Vereine eine schnelle und effektive Maßnahme, um auf sich aufmerksam zu machen – ohne viele Stunden zu investieren.

Für mehr Präsenz und direkte Ansprache an signifikanten Touchpoints könnt ihr außerdem Twitter- oder LinkedIn-Anzeigen einsetzen, um prominent in der Timeline eurer Wunschzielgruppe zu erscheinen. In dem Zusammenhang würden wir allerdings erst eine strategische Sondierung samt Erarbeitung einer fundierten Werbestrategie empfehlen, gerade weil die Ads oft mit höheren Kosten als im Meta Umfeld verbunden sind.

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8. Wenn "nebenbei gemacht" zu viel Arbeit ist: mehr Profession­alisierung

Wenn das alles zu viel Arbeit "nebenbei" ist, solltet ihr eine fokussierte Strategie entwickeln (lassen) und gegebenenfalls eine Person für das Social Media Management einstellen. Als Social Media Manager:in verantwortet der/die Mitarbeitende das Erstellen eines Redaktionsplans für eure Profile, schreibt Captions, kümmert sich um ein einheitliches Erscheinungsbild und übernimmt das regelmäßige Posten sowie die Moderation der Community.

Die zunehmende Professionalisierung ist oft ein absolut wichtiger Schritt, um die Kommunikation des Verbandes zielführend aufzustellen und das Social Web systematisch zu erobern. Denn, wie beschrieben, sind soziale Medien wirklich großartige Instrumente und können euer Verbandsmarketing voranbringen. Durch sie könnt ihr neue Zielgruppen erreichen, den Bekanntheitsgrad steigern und potenzielle Mitglieder auf euch aufmerksam machen – zumindest, wenn ihr nicht nur hin und wieder ein paar Fotos postet! 😉


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