Viele Universitäten und Hochschulen ringen um die klügsten Köpfe. Im War for Talents müssen sie sich positionieren und proaktiv auf ihre Arbeitgebermarke aufmerksam machen – sei es als familienfreundliche Hochschule, als forschungsstarker Partner mit moderner Ausstattung oder als Arbeitgeber mit attraktiven Benefits für die Mitarbeitenden. Und das Ganze wiederum auf verschiedenen Ebenen, von der betrieblichen Ausbildung bis zur Besetzung von Professuren. Arbeitgebermarketing ist im Hochschulumfeld sehr umfangreich, gleichwohl sind häufig die Ressourcen begrenzt. Deswegen haben wir in diesem Artikel ein "Best-off" zusammengetragen für erfolgreiches Recruiting und Employer Branding an Hochschulen.

1. Entwerft ein Mission Statement als Arbeitgeber

Definiert, was das Arbeiten an eurer Hochschule bzw. Universität auszeichnet und wohin gemeinsam mit allen Mitarbeitenden die Reise gehen soll. Verfasst einen markigen Satz als Mission Statement und darüber hinaus auch ein Vision Statement. Durch beide könnt ihr Ist- und Sollzustand ausdrücken.

  • Was ist die Hochschulmission?
  • Welches visionäre Ziel verfolgen wir?
  • Was macht unsere Arbeitskultur aus?
  • Wohin möchten wir mit jeder einzelnen Person gehen?
  • Was haben wir (emotional) zu bieten?

2. Definiert eure verschiedenen Recruiting-Zielgruppen

Zielgruppengerechte Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg – und gerade im Hochschulrecruiting unerlässlich. Schließlich steht man nicht nur im direkten Wettbewerb mit anderen Bildungseinrichtungen, sondern auch mit der Privatwirtschaft. Um die Wunschkandidat:innen auf den entsprechenden Kanälen abzuholen und treffsicher anzusprechen, muss daher einiges an Vorarbeit geleistet werden. Meist hilft hier auch ein strategischer Workshop zu Candidate Personas. In diesem könnt ihr zum Beispiel diese Fragen beantworten:

  • Welche verschiedenen Ebenen/Positionen haben wir zu besetzen?
  • Welche Werte sind für die jeweilige Persona bedeutsam?
  • Gibt es ein Markenversprechen, das wir passgenau als Arbeitgeber geben können?
  • Welche Vorlieben, Hobbys und Formate mag die Persona?
  • Auf welchem Kanal ist sie anzutreffen?
  • Wie sollte der Tone of Voice im beruflichen Umfeld sein?

3. Content ist Trumpf! Erstellt ansprechende Inhalte

Die Marschrichtung ist klar, nun geht's an die kreativen Routen. Erstellt eine Content Strategie, die eure Zielgruppe informiert und die sie darüber hinaus auch emotional berührt. Bietet potenziellen Kandidat:innen relevante und ansprechende Informationen über die Arbeitsbereiche und Arbeitsumfeld. Zeigt das Leben der Mitarbeitenden in der Wissenschaft und in der Verwaltung, thematisiert die Job-Anforderungen (Soft- und Hard-Skills) und stellt die verschiedenen Karrieremöglichkeiten an der Hochschule vor.

Ob gerade Laufbahn oder ungerade als Quereinsteiger ist hier egal, Hauptsache, die Stories fesseln das Zielpublikum und werden als authentisch und nahbar empfunden. Bei der Content Findung ist jedoch eine Sache erneut wichtig: Fragt nicht, was ihr gern über euch selbst berichten oder von euch zeigen wollt, sondern fragt lieber, was eure jeweiligen Zielgruppen über eure Hochschule als Arbeitgeber erfahren möchten. Wenn ihr rigoros Cadidate-orientiert vorgeht, hat das nämlich deutlich bessere Erfolgsaussichten.

4. Facelift für eure Stellenanzeigen: Die visuelle Sprache sagt viel aus

Traut euch, Markenerlebnisse zu schaffen und entwickelt dazu einen konsistenten Look für eure Arbeitgeberthemen. Entwerft eine visuelle Arbeitgeber-Identität, die bei Stellenausschreibungen anfängt und in euren Social Media Postings aufhört. Je prägnanter und einheitlicher die Optik über verschiedene Kanäle hinweg ist, desto besser könnt ihr eure Arbeitgebermarke in den Köpfen der Zielgruppe verankern und umso schneller werdet ihr wiedererkannt. 🥳

Unser Tipp: Macht euch mit grafischen Tools vertraut, die das schnelle Erstellen von neuen Stellenausschreibungen, Plakaten und Job-Postings erleichtern. Es gibt bspw. bei Canva die Möglichkeit Templates bzw. Vorlagen für verschiedene Zwecke zu hinterlegen, sodass ihr im definierten Look bleibt und kollaborativ in Echtzeit an euren Designs arbeiten könnt. Sind die Markenvorlagen erst mal erstellt, könnt ihr kinderleicht eure Employer Brand einheitlich über alle Medien hinweg kommunizieren.

5. Karrierebereich auf der Webseite oder Landing Pages erstellen

Ist eure Webseite modernen Ansprüchen gewachsen? Wird sie den Anforderungen im Arbeitnehmermarkt gerecht? Ist vielleicht ein Facelift im Karrierebereich der Webseite vonnöten?

Prüft noch einmal mit kritischer Distanz, ob sich wirklich alle Kandidat:innen in eurem Karrierebereich zurechtfinden, ob die Responsivess gegeben ist und ob ihr tatsächlich auch ausreichend viel Content mit Mehrwert auf der Webseite habt. Der Vorteil: Mehr textliche Inhalte erfreuen auch die Suchmaschinen. Auf die Art können mehr Wörter – ja, auch Keywords – indiziert werden. Lohnenswert ist es daher, über schriftliche FAQ nachzudenken, weil das zur Suchmaschinenoptimierung beitragen kann und perspektivisch den Traffic auf die Webseite erhöht.

Unser Tipp: Umfangreichere Employer Branding Unterfangen brauchen oft auch umfangreichere Maßnahmen. Wenn dem so ist, dann überlegt, mit speziellen Landing Pages für eure Hauptzielgruppen zu arbeiten. Diese bieten sich vor allen Dingen an, wenn bspw. das bestehende CMS sperrig/unflexibel ist oder die Zielgruppe noch einmal besonders durch Paid Media angesprochen wird. Man denke bei Letzterem bspw. an eine Ausbildungs-Kampagne eurer Hochschule. Bei einem solchen Sonderfall kann die Erstellung von Landing Pages durchaus ratsam sein, um das Informationsbedürfnis erfolgreich zu stillen, entsprechend "jung" zu kommunizieren und die Möglichkeit zu geben, sich für weitere Informationen oder einen Tag der Ausbildung anzumelden.

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6. Social Media aktiv nutzen

Nutzt die Social Media Kanäle eurer Hochschule, um universitäre Karrieren vorzustellen und Mitarbeitende zu zeigen. Verbreitet die Arbeitgeber-Inhalte auf Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram, TikTok und LinkedIn, um die durchaus heterogenen Zielgruppen zu erreichen und die Interaktion mit potenziellen Bewerber:innen zu fördern. Öffnet euch auch für Rückfragen und nutzt die zahlreichen interaktiven Features. Von Foto über Video bis zu Umfragen und Live-Gängen habt ihr hier wirklich viele Möglichkeiten, die sozialen Medien für euch zu nutzen.

Webinare & Seminare

Ihr möchtet mehr über erfolgreiches Arbeitgebermarketing via Social Media erfahren? Dann schaut euch unsere Events bei Eventbrite an. In regelmäßigen Abständen bieten wir kompakte Webinare zum Thema, die von unserer Head of Strategie Dr. Rebecca Belvederesi-Kochs geleitet werden.

7. Bindet die Hoch­schul­angehö­rigen aktiv ein

Glückliche Mitarbeiter:innen sind immer noch die besten Boten. Insofern bindet Hochschulangehörige aktiv in die Kommunikation ein. Stellt ihnen eure Employer Branding Strategie vor und ermutigt sie dazu, offene Positionen in Business Netzwerken und darüber hinaus zu teilen. Bei einer entsprechenden Befähigung der Mitarbeitenden oder sogar einem gezielten Corporate Influencer Programm für eure Hochschule, entfaltet das besondere Multiplikator-Effekte und zahlt einmal mehr auf den Vertrauensaufbau in relevanten Zielgruppen ein. Die engere Bindung des Bestandspersonals ist natürlich ebenfalls ein klarer Vorteil dieses Vorgehens. 😉

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8. Werbeschaltung in relevanten Medien: digitale Werbung, Print & OOH

Entwerft eine zielgenaue Werbestrategie. Definiert hierfür die tatsächlich relevanten Medien, überlegt euch einen effektiven Split zwischen Print und Online. Wo ergibt es Sinn, regional Präsenz zu zeigen und sich im Stadtbild zu positionieren? Bei welchen Zielgruppen möchtet ihr eher bundesweite Anzeigen bspw. Google Ads oder im Meta Umfeld schalten? Wann sollte die Buchung einer Print-Anzeige geschehen – und für wen?

Gut gemachte Werbung kann eure Arbeitgebermarke effektiv zu den gewünschten Kandidat:innen bringen und ihre Aufmerksamkeit gewinnen. Guter organischer Content auf der Webseite und in sozialen Medien wirkt indessen vertiefend und vermag, das Vertrauen in eure Hochschule als attraktiven Arbeitgeber zu stärken. Ein starkes Duo!

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