Beim Employer Branding geht es vor allem darum, das eigene Unternehmen als attraktive Arbeitgebermarke zu positionieren, um erfahrene Fachkräfte, Berufseinsteiger:innen ebenso wie potenziellen Nachwuchs für sich zu gewinnen. Wie das gelingt? Beispielsweise mit einer kanalübergreifenden Kampagne, die die Zielgruppe an verschiedenen Touchpoints anspricht und mit eurem Unternehmensprofil vertraut macht. Bei einer solchen Employer Branding Kampagne sind nicht nur Gestaltung und Inhalt wichtig, sondern auch der grundlegende Fahrplan. Eben eine Strategie zur umfassenden Arbeitgeber-Positionierung. In der nachfolgenden Checkliste findet ihr relevante Tipps für die Konzeption und Umsetzung einer erfolgreichen Employer Branding Kampagne – auch über Social Media.

1. Die Strategieentwicklung

Bevor es losgeht, solltet ihr zunächst das strategische Setup durchlaufen und Selbstklärung betreiben. Je nach Unterfangen und Unternehmensgröße kann das schon mal unterschiedlich intensiv ablaufen, aber meist handelt es sich um ein ähnliches Set an Fragen.

  • Analysiert zunächst die Arbeitnehmer:innen-Bedürfnisse und Einstellungen. Macht bspw. Umfragen oder Interviews, um authentische Stimmungsbilder zu zeichnen.
  • Führt eine Wettbewerbsanalyse durch und analysiert, wie ihr im „War for Talents“ positioniert seid.
  • Ohne Ziel keine Navigation. Definiert klare und messbare Zielsetzungen für eure Employer Branding Kampagne.
  • Definiert eure Employee Value Proposition (EVP), also alle Aspekte, Vergünstigungen und Werte, die euch für Bewerber:innen attraktiv machen.
  • Entwickelt Personas für eure Zielgruppen. Welche potenziellen Arbeitnehmer:innen wollt ihr ansprechen? Welche Anforderungen stellen sie? Was ist ihnen wichtig? Auf welchen Kanälen sind sie anzutreffen?
  • Nun fehlt nur noch das Messaging: Systematisiert die grundlegenden Botschaften für die jeweiligen Zielgruppen.

2. Die Konzeption

In dieser Phase könnt ihr alle strategischen Überlegungen zusammenführen und kreative Ansätze erarbeiten, die zu eurer Marke passen und gleichzeitig den Geschmack eurer Zielgruppen treffen.

  • Plant anhand der vorherigen Punkte eure Kanal- bzw. Medien-Strategie. Holt dazu auch eure internen Stakeholder zum Beispiel aus der Personal- und Marketingabteilung an einen Tisch.
  • Legt den Look & Feel der Kampagne fest. Wie sollen die Visuals und Assets aussehen? Was sollen sie vermitteln?
  • Definiert den Tone und die Brand Voice. Wie wird auf den verschiedenen Medien kommuniziert und wie wollt ihr klingen? Welche Tonalität ist ratsam und glaubhaft?
  • Baut einen sinnvollen Kanal-/Medien-Mix, um die Zielgruppe über verschiedene Kanäle zu erreichen – und das möglichst abwechslungsreich, um Abnutzungseffekte zu vermeiden.
  • Überlegt, wie der Content auf den verschiedenen Kanälen aussehen kann? Soll der Look darüber hinaus für alle Karrierelevels gleich sein oder möchtet ihr lieber in flexiblen Design-Korridoren denken?
  • Definiert, welche Formate und Spezifikationen angesichts eurer Kanäle und deren Features benötigt werden.

3. Die Umsetzung

Die Konzeptfindung ist abgeschlossen, nun geht’s ans Eingemachte. Auch in der Exekution eurer Employer Branding Kampagne lohnt es sich, einen Plan zu haben und systematisch vorzugehen. Daher kommen hier die wesentlichen Punkte zum Abhaken.

  • Gestaltet Job-Anzeigen, Info-Material und Social Media Templates.
  • Erstellt einen Redaktionsplan für digitale Medien, um die verschiedene EVP und Personas in den Fokus zu stellen.
  • Setzt auch einen smarten Content Production Plan auf, damit alles just in time produziert werden kann.
  • Achtet auf eure Budgets und verteilt ausgewogen zwischen Kreation und Media/Ads!
  • Plant die Kapazitäten sorgsam ein, erstellt praktikable Workflows, definiert Verantwortlichkeiten und Routinen. Berücksichtigt dabei auch Feiertage und Urlaubszeiten.
  • Verwendet Tools wie beispielsweise Asana, um Inhalte, Zeitpläne und Budgets gebündelt an einem (virtuellen) Ort zu organisieren.
  • Legt feste Postingzeiten für Social Media fest und erarbeitet Spielregeln für die Moderation eurer Beiträge.
  • Erstellt einen digitalen Werbeplan und wählt einen Mix aus Dark Ads und Sponsored Content.
  • Kontrolliert regelmäßig die Performance der Employer Branding Aktivitäten und nehmt ggf. Optimierungen vor, um diese zu steigern.
  • Erstellt ein abschließendes Reporting, um die Ergebnisse festzuhalten und zu sehen, ob und wie gut die Kampagnen-Ziele erreicht wurden.

Alles gecheckt? Dann könnt ihr jetzt mithilfe von Social Media die eigene Arbeitgebermarke ideal bei der relevanten Zielgruppe positionieren. Falls ihr doch noch einen unterstützenden Sparringspartner an eurer Seite braucht, sind wir natürlich für euch da. In unserem individuellen Inhouse-Seminar erfahrt ihr mehr über relevante Employer Branding Plattformen sowie die Konzeption und Umsetzung strategischer Konzepte. Hier findet ihr alle Informationen. 

Dieser Artikel ist schon über 2 Jahre alt. Unter Umständen kann das, worüber wir geschrieben haben durchaus veraltet sein! 😉