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Junge Menschen rekrutieren und ausbilden, erfahrene Fachkräfte finden oder insgesamt Mitarbeiter zu motivierten Markenbotschaftern für sein Unternehmen machen – alles Ziele, die jeder Personaler auf der Agenda stehen hat. Viele von ihnen haben mittlerweile die sozialen Netzwerke für sich und ihre Arbeit entdeckt. Diese birgen enormes Potenzial im internen und externen Personalmarketing.

Gerade beim Thema Recruiting lohnt sich zunächst ein Blick auf die Zahlen. Aus der #SocialRecruiting Studie 2014 geht hervor, dass sich in Deutschland aktuell 42% aller Bewerber in Social Media über Jobs und mögliche Arbeitgeber informieren, hauptsächlich über XING, Facebook und LinkedIn. Und auch auf Personalerseite sind es 42% der Befragten, die soziale Netzwerke für ihre Mitarbeiterrekrutierung verwenden. Wenn es auch hüben wie drüben Bedenken wegen des Datenschutzes gibt, stehen viele einer Nutzung doch grundsätzlich positiv gegenüber.

Die Netzwerke selbst stellen hierfür die passenden Tools bereit. So beispielsweise der XING Talentmanager, der Unternehmern und Recruitern das aktive Zugehen auf potenzielle Arbeitnehmer erleichtert, indem er ihnen passende Kandidaten zu ihren Stellenausschreibungen vorschlägt. Eine weitere, eher proaktive Herangehensweise, ist zum Beispiel die Veröffentlichung themenbezogener YouTube Videos in einem eigenen Unternehmenskanal. Auch die LinkedIn Fokusseiten sind in Hinblick auf eine Content Marketing Strategie definitiv einen Blick wert, denn hier können Neuigkeiten direkt in die Newsstreams der Follower gespielt werden. Viele (größere) Unternehmen pflegen darüber hinaus eine eigene Karriereseite auf Facebook, um ihre Personalmarketing Themen an ihre Zielgruppe zu kommunizieren. Doch es muss nicht immer die große Lösung sein, eine interessante Herangehensweise findet sich in diesem anschaulichen Case.

Eine Strategie, die sich in Zeiten der großen Sichtbarkeit und schnellen Verbreitung von Inhalten immer mehr anbietet, ist die Einbindung der eigenen Mitarbeiter in das Personalmarketing. Diese können beispielsweise dazu ermutigt werden, ihren Arbeitgeber öffentlich in ihren Netzwerk-Profilen anzugeben. Auch positive Einträge von Angestellten oder Auszubildenden beim Arbeitgeber-Bewertungsportal kununu stehen jedem Unternehmen gut zu Gesicht. Auf einer eigenen Unternehmensseite bei Facebook kommen besonders Fotos oder kurze Mitarbeiterinterviews gut an, da sie dem Unternehmen ein Gesicht verleihen. Natürlich sollte dies immer nur in enger Absprache und unter Einwilligung der betreffenden Personen geschehen! Doch häufig zeigt sich, dass die aktive Einbindung der Arbeitnehmer deren Motivation fördert, indem sie als elementare Teile des großen Ganzen wertgeschätzt und nach außen auch so dargestellt werden.

Die sozialen Netzwerke bieten hier mit ihren unterschiedlichen Ansätzen eine Fülle an Marketing-Möglichkeiten. Aus Personalersicht gilt es nun, professionell und kreativ damit umzugehen, um die eigenen Zielgruppen dort zu erreichen, wo sie sich tatsächlich aufhalten.