Dieser Artikel ist schon über 2 Jahre alt. Unter Umständen kann das, worüber wir geschrieben haben durchaus veraltet sein! 😉
Fotos über das Smartphone spontan mit der Welt teilen, das kennen wir aus verschiedenen sozialen Netzwerken. Ein Ereignis selber live zu übertragen und so Follower direkt teilhaben zu lassen, ist dagegen neu für die meisten. Die Mobile App Periscope macht das Live-Streaming einfach wie noch nie – und findet damit großen Anklang.
Der rasante Aufstieg von Periscope hat sicher auch mit der prominenten Konkurrenz zu tun. Der Dienst Meerkat bietet im Prinzip dieselben Grundfunktionen und wurde vor allem in den USA schnell zum Hit. Privatleute, Prominente und Unternehmen machten rege Gebrauch vom Streaming-Tool. Über Twitter konnten Streamer und Publikum interagieren – zumindest solange, bis Twitter die Schnittstelle kurzfristig kappte, um seinen eigenen Dienst zu etablieren: Periscope.
Potenzial für Journalisten
Live-Streaming ist naturgemäß vor allem da interessant, wo sich spannende Dinge ereignen, bei denen nicht jeder dabei sein kann. Das kann im Privaten passieren, beispielsweise die ersten Schritte eines Kindes per Stream an Freunde zu senden. Genauso können aber Geschehnisse von öffentlichem Interesse ins Netz gespielt werden. Live, direkt und ohne Fernsehteam.
Gerade für Journalisten und Korrespondenten bieten sich hier völlig neue Möglichkeiten der Reportage. Ein einmaliger Moment kann jetzt so einfach wie nie zuvor anderen Menschen zugänglich gemacht werden. Auch Interviews sind durchaus möglich, über die Kommentarfunktion können sogar die Zuschauer Fragen übermitteln und so noch näher dabei sein. Alles natürlich „nur” in Smartphone-Qualität. Da sich aber die Sehgewohnheiten der Nutzer durch YouTube, Vine, Instagram-Videos oder Snapchat enorm gewandelt haben, scheint dies kein großes Problem mehr zu sein.
Rechtliche Fragen und Datenvolumen
Wo live übertragen wird, gibt es natürlich auch rechtliche Risiken für die Nutzer. Zeigt man beispielsweise fremde Personen, müssen diese ihr Einverständnis gegeben haben, falls das Video für kommerzielle Zwecke genutzt werden soll. Bei der professionellen Nutzung gilt es also dringend, auf Privatsphäre und Datenschutz zu achten!
Ein weiterer Punkt, der den eigenen Stream beeinflussen könnte, ist das aufzuwendende Datenvolumen – sofern man nicht mit WLAN versorgt ist. Ansonsten lassen längere Streams das Monatsvolumen schnell schrumpfen.
Fazit: Periscope ist ein sehr spannender Dienst, sowohl privat als auch professionell. Live-Streams in die Welt hinaus zu schicken, klingt nicht nur aufregend – es macht auch großen Spaß. Vor allem, wenn man direkte Interaktion zu seinem Stream bekommt. So finden sich zahlreiche Einsatzmöglichkeiten, wobei rechtliche und logistische Fragestellungen stets zu beachten sind. Aktuell ist Persicope nur für iOS verfügbar, an der Android App wird aber schon gearbeitet.
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