Heutzutage ist markiger und treffsicherer Content essenziell, um die eigene Brand voranzubringen. So unterstützt relevanter Content nicht nur bei der Lead Generierung, sondern er hilft auch dabei, Vertrauen zu verschiedenen Interessengruppen aufzubauen und zugleich die Bindung zur bestehenden Audience zu festigen. Die richtige Strategie ist dabei das A und O. Denn der veröffentlichte Content sollte nicht nur inhaltlich stimmen und der Zielgruppe einen Mehrwert liefern, sondern auch optisch etwas hermachen, einzigartig sein und herausstechen. Schließlich soll eure Marken haften bleiben... 🙂 Klingt vielversprechend? Dann freut euch auf noch mehr Tipps und Tricks für erfolgreiches Content Marketing. In diesem Artikel erfahrt ihr, was guten Content ausmacht, wie ihr ihn produziert und aussteuert. Mit einer smarten Distributionsstrategie kommt er dann genau zur Zielgruppe, die ihr euch wünscht. Aber davor gehen wir noch einen Schritt zurück. 👣
Was macht guten Content aus?
Oft werden wir in Beratungen und Schulungen gefragt, was guten Content denn eigentlich auszeichnet – und das ist eine sehr berechtigte Frage. In der Regel halten wir es da mit den fünf Kriterien des Content Marketing Institute, laut dem treffsicherer Content folgende Punkte erfüllen sollte: Auffindbar, lesbar, verständlich, aktionsfördernd und teilbar sollte er sein. Schauen wir uns die Punkte im Einzelnen an.
1. Auffindbarkeit
Denkt bei der Content Konzeption und Produktion immer daran, dass eure Inhalte erst einmal gefunden werden wollen. Informiert euch also, wonach User:innen in eurem Kontext suchen und produziert hilfreichen Content, der ihnen Antworten gibt. ➝ Unser Tipp: Im Website-Kontext solltet ihr bspw. SEO-Maßnahmen ergreifen und eure Texte fürs Web optimieren, um möglichst schnell mit auffindbaren Inhalten zu glänzen. Und ja, in dem Kontext als erstes an Google zu denken, ist durchaus berechtigt. Immerhin will die größte Suchmaschine der Welt mit spannenden Inhalten gefüllt werden.
Soweit so gut, doch nun das große Aber: Gerade in multimedialen Content Strategien ist Auffindbarkeit mehrdimensional. Ganz egal, ob es um einen Podcast, ein YouTube-Video oder einen LinkedIn-Artikel geht, alle Plattformen haben Suchfunktionen und diese sollte ihr möglichst effektiv bespielen. Informiert euch also über die entsprechenden Hebel und Tools, damit euer Content auch wirklich gefunden werden kann.
2. Lesbarkeit/Konsumierbarkeit
Wenn Nutzer:innen euren Content gefunden haben, sorgt u. a. die Lesbarkeit oder Konsumierbarkeit des Inhalts dafür, dass sie kurz anhalten und nicht direkt weiter scrollen. Oft ist Text, je nach Netzwerk, die primäre Form der Informationsweitergabe. Das geschriebene Wort sollte also eure Leserschaft nicht überfordern. Allein deswegen solltet ihr verständlich schreiben und eure Texte klar strukturieren, um das Auge zu leiten.
Neben dem Inhalt spielt natürlich auch das Design eine große Rolle – und zwar nicht nur auf Websites, sondern auch auf Social Media Kanälen und darüber hinaus. Wenig Kontraste? Helle Schrift auf hellem Hintergrund? Störer über Störer? Keine gute Idee! Macht es den User:innen möglichst leicht, eure Inhalte zu konsumieren und produziert Assets, die webtauglich sind. ➝ Digital First please! 👋
3. Verständlichkeit
Gerade, wenn es um komplexe Themen geht, kann Leichtigkeit und Verständlichkeit eine Herausforderung sein. Ja, es ist gar nicht mal so leicht, Inhalte zu produzieren, die Komplexität verringern, korrekt sind und auch noch attraktiv. 😉 Aber seid beruhigt, es gibt nämlich ein paar Grundregeln. ➝ Haltet euch an knappe, aber prägnante Formulierungen. Verfasst lieber kurze Sätze, als einen Satz über drei Zeilen. Wie so oft gilt: Keep it simple and stupid!
Auch jenseits von Text-Gattungen ist Verständlichkeit elementar fürs erfolgreiche Content Marketing. Denkt zum Beispiel an Podcasts oder Videos mit schlechtem Sound. Auch wenn die Redner:innen noch so kompetent sind, wird es schwerfallen, ihnen zu folgen. Daher gilt auch bei anderen Medien: je verständlicher und klarer, desto besser! 🚀
4. Actionable/Handlungsfördernd
Ein Blogpost ohne Links und ohne Handlungsaufruf? Ein Whitepaper ohne Download-Button? Eine Infografik ohne Möglichkeit zum Teilen? Mangelnde Aktionsmöglichkeiten mit digitalen Assets sind nicht mehr up-to-date. Und das erst recht im Zeitalter sozialer Medien! Von YouTube über Instagram bis Twitch und LinkedIn, die Interaktion mit den User:innen macht Social Media erst so richtig "Social". Überlegt euch während der Content Planung, wie ihr User:innen aktivieren könnt und welche Calls-to-Action sich für das jeweilige Thema am besten eignen. Durch klare Handlungsaufrufe könnt ihr die Beziehung zu euren Zielgruppen festigen und gleichzeitig euer Engagement erhöhen, was sich wiederum positiv auf die Reichweite auswirkt. ➝ Also erstellt Content, der handlungsfördernd ist! Und wenn ihr nicht wisst, wie das geht, bucht einfach hier einen Calendly-Termin mit uns. 🙂
5. Shareable/Teilbar
Nicht nur Kommentare und Likes wirken sich förderlich auf die Reichweite aus – auch Shares. Gestaltet dementsprechend eure Inhalte so, dass sie leicht (plattform-übergreifend) zu teilen sind. Immerhin könnte man sogar so weit gehen, zu sagen: Im effektiven Content Marketing ist Shareablity ein absolutes Muss und, wie wir alle wissen, bedeutet Sharing auch Caring. 😉
Shareable Content kann dabei immer wieder ganz unterschiedlich gestaltet werden – und die Art, wie Inhalte geteilt werden, hängt natürlich auch immer von der digitalen Plattform bzw. vom Medium ab... Doch egal, wo ihr die Inhalte zur Verfügung stellt, legt den Fokus bei ihrer Erstellung zunächst auf das „Warum?“ und fragt euch: Warum sollten eure Follower:innen den Inhalt teilen? Weil er einen inhaltlichen Mehrwert bietet? Weil er inspirierend ist oder die Motivation stärkt? Weil er Mythen entlarvt? Weil eher informiert, unterhält oder besonders kreativ und optisch hochwertig ist?
Zielgruppen-Bedürfnisse kennen
Nur wer seine Zielgruppe, ihre Konsumgewohnheiten und ihren Geschmack kennt, kann auch treffsichere Botschaften und Assets produzieren. Denkt bei der Konzeption immer zunächst von eurer Zielgruppe her und stellt diese in den Mittelpunkt all eurer Überlegungen. Und für den Fall, dass ihr noch am Anfang steht, helfen euch i.d.R. schon diese drei Tipps weiter.
- Erstellt Personas für den digitalen Raum, um ein möglichst genaues Bild von den gewünschten Zielgruppen zu zeichnen.
- Recherchiert Studien und Statistiken und schaut zudem aktiv, wo sich eure Audiences im Web aufhalten und wo sie wie auf welchen Content reagieren.
- Habt das Markt-Geschehen und die Kanäle eurer Wettbewerber im Blick. Google Alerts oder auch Panda Chrome Features können hier schon fürs Erste weiterhelfen.
Content Audit durchführen
Führt regelmäßige Content Audits durch und passt die Content Strategie dahingehend immer wieder an. Solche Revisionen sind super hilfreich, um zu sehen, was funktioniert und wo man lieber noch mal an die Werkbank sollte. Oder anders ausgedrückt: In welchen Content lohnt es sich, mehr Arbeit zu investieren und welchen sollte man lieber fallen lassen oder gänzlich modellieren? Durch geplante Überprüfungen bspw. ein Mal pro Quartal verbessert ihr fortlaufend eure Performance und Workflows. Ihr lernt Schritt für Schritt, zielgerichteter und effektiver zu arbeiten.
- Welche Kanäle im Owned Media Bereich werden bespielt und wie sieht der Content dort aus?
- Welche Themen kommen gut an? Auf der Website, im Newsletter und bei Social Media?
- Woran könnte es gelegen haben, dass bestimmte Themen gar nicht so gut aufgenommen wurden?
- Wie können wir in Zukunft daran arbeiten, Content schneller auf die Straße zu bringen?
Setup und Readiness prüfen
Gute Vorbereitung ist die halbe Miete. Insofern: Macht euch ready für die Content Offensive und prüft frühzeitig euer Setup. Bevor's also an die Produktion und Distribution gehen kann, muss erst noch ein bisschen Vorarbeit geleistet werden. Ist zum Beispiel das Corporate Design Manual überhaupt bereit für die Anforderungen des modernen Digital Design? Bietet es den erforderlichen Spielraum, damit schnell und viel abwechslungsreicher Content erzeugt werden kann?
Auch die Ressourcen-Fragen und das Workflow-Management wollen geklärt werden. Habt ihr bspw. schon die entsprechenden Tools und die passende Ausstattung für euer Vorhaben? Deckt auch hier gedanklich die Konzeption, die Produktion und die Distribution ab... Von Online-Whiteboards für eure Ideen-Sammlungen über Foto- und Video-Equipment bis zu Bearbeitungs- und Posting-Programmen, glaubt uns, man braucht so einiges, um wirklich bereit zu sein. 👋
- Welche Marketing-Operations brauchen wir fürs Content Marketing?
- Welche Abteilungen arbeiten wie zusammen? Wie laufen die Absprachen und Freigaben?
- Wie sehen die internen Ressourcen aus? Seid ihr ready für eine Content Production in der Breite und Tiefe?
- Habt ihr genügend Skills im Haus? Müssen punktuell noch Skills ausgebaut werden?
- Braucht ihr externe Unterstützung und wenn ja, in welchem Bereich? Eher dauerhaft oder nur ab und zu?
- Welches Equipment für Bild und Ton wird benötigt? Studio, Leuchte, Softlights, Stative, etc.
- Welche Programme müssen für die Bild-, Ton- und Video-Bearbeitung angeschafft werden?
- Welche Tools brauchen wir für Newsletter-Mailings und/oder Social Media Pflege?
- Welche Daten wandern in unser Reporting und wie kommen wir daran?
Website als Ankerplatz für Suchmaschinen optimieren
Jenseits von sozialen Netzwerken, wo die Platzierung attraktiver Inhalte immer wieder relevant ist, solltet ihr eure Webseite als Herzstück des Content Marketings begreifen. Sie ist sozusagen der inhaltliche Ankerplatz für eure Aktivitäten. Auf ihr sollten sich eure Video-Reihen, Fotostrecken und Podcast-Serien genauso wiederfinden wie Whitepaper, Blogposts und Infografiken. Das alles natürlich so userfriendly wie eben möglich – und stets für Suchmaschinen optimiert.
- Veröffentlicht ihr regelmäßig Neuigkeiten oder Artikel?
- Sind FAQs auf der Website platziert, die Nutzer:innen weiterbringen?
- Welcher Content kommt auf die Startseite oder wird im oberen Drittel platziert?
- Gibt es Kunden-Cases, Success Stories oder ein Portfolio mit Referenzen?
- Sind Shop oder Kontaktformular schnell zu finden?
- Werden ältere Artikel in regelmäßigen Abständen noch einmal überarbeitet?
- Sind die Meta-Descriptions handlungsfördernd und animieren zum Klicken?
Social Media Marketing organisch nutzen
Soziale Medien sind trotz sinkender organischer Reichweiten immer noch ein Schlüssel zum Content Marketing Erfolg. Versucht, die Reichweite durch eine feste Posting-Frequenz zu halten und auszubauen. Legt einen Mindestwert an Postings pro Tag oder pro Woche fest und arbeitet mit einem Redaktionsplan, damit eure Themen auch gleichmäßig zur Geltung kommen. Durch einen solchen Plan fällt es euch und dem Team leichter, den Überblick zu wahren. Außerdem bedeutet er auch immer mehr Abwechslung für die User:innen – sonst läuft man nur allzu schnell Gefahr, sie mit denselben Botschaften oder Formaten zu "betanken". 😉
Zusätzlich ist es von Bedeutung, das Engagement zu fördern und regelmäßig CTAs einzubauen, um die Interaktion mit der Community am Laufen zu halten. Und wenn ihr schon mal dabei seid, stellt in einem sicher, dass es Verantwortliche fürs Community Management gibt. Klärt, ob sich feste Zeiten für das Community Management lohnen und wie ihr mit den Wochenenden und den Abenden verfahrt. Geht ihr auch außerhalb der Kernarbeitszeit auf Kommentare ein? Oder darf's auch bis zum nächsten Werktag warten?
Bewegtbild und Audio-Inhalte zur Verfügung stellen
Mix it! Versteift euch nicht auf ein Format und bietet euren Zielgruppen verschiedene Medien-Typen zur Auswahl. Seid mutig und nutzt zudem jede Plattform mit all ihren Besonderheiten. Gerade für Instagram kann es sich zum Beispiel lohnen, Video Content weiter auszubauen und mehr Zeit in die Konzeption von Reels zu stecken. Auch Audio-Inhalte können kreativ in Videoform veröffentlicht werden. Probiert euch aus und schaut, was bei euren Follower:innen am ehesten ankommt. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
- Welchen Content gibt es und wie kann er möglichst multimedial aufbereitet werden?
- Kann man eine Idee vielleicht mal nicht als Foto, sondern in einem anderen Format ausprobieren?
- Ist es möglich, für eine Evergreen-Kernaussage direkt verschiedene Asset-Formate zu entwickeln?
Paid Content Delivery Strategie aufsetzen
Organische Reichweite ist toll, doch leider lässt sich dadurch nicht alles aus eurem Content rausholen. Um die Potenziale voll zu entfalten, ist es ratsam, auch in Paid Content zu investieren und eine entsprechende Bezahl-Strategie zu entwerfen, damit die Distribution ganz in eurem Sinne verläuft. Paid Media zahlt sich dabei nicht nur reichweiten-technisch aus, sondern kann sich auch lohnen, um sehr spezifische Zielgruppen anzusprechen, die vielleicht aktuell noch nicht erreicht werden. Wichtig ist es, die eigenen Ziele vorher klar abzustecken, damit sich die gewünschten Resultate einstellen.
- Was ist das Budget für die Content Ausspielung?
- Was sind die Hintergründe und Ziele der Paid Kampagne?
- Welcher Inhalt wird gesponsert? Welcher eignet sich eher als Dark Post?
- Wird mit einem Pixel, einem Frequenz-Clipping oder mit sonstigen Spezifikationen gearbeitet?
- Wer sind die Verantwortlichen bei der Paid Media Umsetzung?
- Wie erfahren die Community Manager:innen von den Anzeigen zwecks Kommentar-Management?
- In welchen Intervallen werden die Erfolge gemessen?
Erfolge messen und fortwährend optimieren
Wagt einen regelmäßigen Blick in die Analytics, Stats und Insights. Entwickelt eine Routine, in der diese festgehalten und gleichzeitig Learnings aus ihnen gezogen werden. Macht euch bewusst, was „hinter“ den Zahlen steckt und belasst es nicht bei einer oberflächlichen Analyse. Auf die Art könnt ihr stetig und strategisch am eigenen Content arbeiten und ihn nachhaltig optimieren.
Mut haben, Neues auszuprobieren und Altes fallen zu lassen
Zu guter Letzt: Lebt den Proof of Concept! Wenn sich eine Aktivität mittelfristig nicht auszahlt und bspw. eine Reihe auch nach ein paar Monaten noch keinerlei Resonanz bekommt, dann gestaltet sie entweder um oder sortiert sie aus. Statt krampfhaft an etwas festzuhalten und es erfolglos durchzuschleppen, disponiert um und denkt anders! Scheut euch nicht vor Veränderungen und bleibt agil, dann wird der Erfolg zu euch kommen.
Ihr braucht doch Unterstützung?
Dieser Artikel ist schon über 2 Jahre alt. Unter Umständen kann das, worüber wir geschrieben haben durchaus veraltet sein! 😉
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