Dieser Artikel ist schon über 2 Jahre alt. Unter Umständen kann das, worüber wir geschrieben haben durchaus veraltet sein! 😉
Facebook hat auf die vielfältige und wiederholt geäußerte Kritik reagiert und die Einstellungen für die Privatsphäre vereinfacht. Missverständliches wurde minimiert und die Handhabung allgemein vereinfacht. Vieles erinnert dabei an die Circles und die Sicherheisteinstellungen bei Google+, aber das wollen wir hier nicht weiter bewerten. Für den User stehen erst einmal die konkreten Verbesserungen im Vordergrund – denn das ist, was letztlich zählt.
Explizit heißt das, dass beispielsweise die Einstellung für die Sichtbarkeit einzelner Postings, Fotos oder Videos nicht mehr auf einer eigenen, tief in den Einstellungen vergrabenen Seite gefunden werden müssen, sondern direkt neben dem jeweiligen Posting verfügbar sind. So hat man ohne lästige Klickorgien einen direkten Überblick darüber, wer die eigenen Inhalte betrachten kann. Facebook nennt das etwas umständlich, aber doch zutreffend Inline-Kontrollmechanismen.
Wenn Freunde dich auf einem Foto taggen oder in einem Posting erwähnen, gibt es jetzt auch die Funktion, diesem Tag zuzustimmen oder es abzulehnen. So hat man nun endlich auch die Kontrolle über die von Dritten eingestellten Inhalte, die in Bezug zur eigenen Person stehen. Und das nicht mehr erst nachdem sie veröffentlicht wurden, wie es leider vorher der Fall war. Überarbeitet wurde auch die Funktion zu Entfernung von Tags, die (schon) existieren und sich auf die eigene Person beziehen.
Neu ist zudem, dass die Einstellungen der Privatsphäre, die die Sichtbarkeit eigener Postings oder Fotos für bestimmte Gruppen (Google+ nennt es bekanntlich Circles) angeht, auch noch im Nachhinein geändert werden können. Hat man also ein unbedachtes Posting Samstagnacht in die Welt hinaus posaunt, ist das Löschen der Meldung nicht mehr die einzige Option.
Die vorherige Kategorie alle wurde darüber hinaus in öffentlich umbenannt, was so manches Missverständnis ausschließen dürfte.
Außerdem wurde die Funktion des Teilens überarbeitet. In Zukunft ist es möglich, nicht nur einen Beitrag zu teilen, sondern darüber hinaus auch deinen Aufenthaltsort und Personen, mit denen du unterwegs bist, anzugeben. Natürlich nur, wenn diese dem auch zugestimmt haben.
Eine weitere Neuerung ist die bald auch im Web verfügbare Funktion der Facebook Orte. Ist sie bis dato nur den Nutzern von GPS-unterstützten Smartphones vorbehalten gewesen, so soll bald jeder seinen Aufenthaltsort auch via Web preisgeben können. Ein logischer Schritt, um anderen Location Based Services wie Foursquare in Zukunft Marktanteile streitig zu machen.
Alle diese Neuerungen gehen einher mit einer vereinfachten Kontrollfunktion, die es ermöglicht, dein Profil aus der Perspektive eines deiner Kontakte zu sehen. So lässt sich einfach nachvollziehen, wer wirklich sieht, was du postest. Die Funktion, die vorher ziemlich versteckt war, soll bald rechts oben auf der Startseite deines Profils erscheinen. Auch hier zieht Facebook erst spät mit einem Feature nach, welches auf anderen Plattformen seit Beginn an verfügbar war.
Ein kleiner Wermutstropfen bleibt dennoch: In unseren Profilen hat sich noch nichts derartiges bemerkbar gemacht, auch wenn Facebook schreibt, dass die Verbesserungen ab sofort verfügbar seien. Im englischsprachigen Blog ist dagegen nur von going forward zu lesen, was der Realität wohl näher kommt. Auf dem deutschen Pendant ist aber zumindest im letzten Satz zu lesen, dass die Neuerungen in den nächsten Tagen Einzug in deutsche Facebookprofile halten sollen. Dies wird wohl, wie immer bei Updates im Facebook-Netzwerk, blockweise vonstatten gehen und erst sukzessive allen Nutzern zur Verfügung stehen.
Uns Usern bleibt so also nur die Hoffnung, dass Facebook die angekündigten Änderungen der Privatsphäre auch wirklich zügig umsetzt! Und vielleicht am Ende auch noch die eigenständige App für das iPad veröffentlicht ;-)…
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