Dieser Artikel ist schon über 2 Jahre alt. Unter Umständen kann das, worüber wir geschrieben haben durchaus veraltet sein! 😉 


Kununu ist eine praktische Plattform für alle, die einen neuen Job suchen und sich gerne über potentielle Arbeitgeber informieren möchten. Dabei ist es kein klassisches soziales Netzwerk, sondern funktioniert eher als eine Art WikiLeaks für Arbeitnehmer. Es erlaubt Arbeitnehmern, ihren Arbeitgebern anonym zu bewerten. So bietet es für Arbeitssuchende eine willkommene Möglichkeit, das Selbstmarketing von Unternehmen zu prüfen.

Die Idee ist einfach: Jeder Arbeitnehmer kann, nachdem er einen Account bei Kununu angelegt hat, seinen Arbeitgeber anonym in verschiedenen Kategorien auf einer Skala von 0–5 bewerten. Unter anderem gehören zu den Rubriken Vorgesetztenverhalten, Gehalt, Arbeitsatmosphäre und Kommunikation, sowie Gleichberechtigung und Karriere- bzw. Weiterbildungsmöglichkeiten. Weiter bietet Kununu die Möglichkeit, Kommentare zu verfassen und Verbesserungsvorschläge zu posten.

So funktioniert also Empfehlungsmarketing mal anders: Kununu-Besucher können nach einem beliebigen Arbeitgeber suchen und die Bewertungen, sofern vorhanden, von verschiedenen Arbeitgebern einsehen. Auf diese Weise können sie sich ein umfassendes und realistisches Bild vom Unternehmen machen und sich dann entscheiden, ob sie für dieses arbeiten wollen oder nicht.

Weiterhin ist ein integrierter Stellenmarkt dem Interesse vieler Besucher der Website dienlich und bietet die Möglichkeit durch derzeit mehr als 10.000 offene Stellen in Deutschland zu stöbern. Im ebenfalls eingegliederten Forum können sich registrierte User über Dinge rund um das Thema „Job” austauschen.

Während Kununu sich auf den deutschsprachigen Raum beschränkt, ist glassdoor​.com, eine ähnliche Plattform aus den USA, besonders im Hinblick auf Informationen über internationale Großkonzerne interessant. Als kleines „Schmankerl” bietet glassdoor​.com auch eine ausführliche Rubrik zur Gehaltsklasse an. Auf diese Weise können Mitarbeiter nicht nur anonym ihr Unternehmen mit Blick auf Arbeitsklima, Aufstiegschancen, Work-Life-Balance und Co. evaluieren, sondern eben auch ihre konkrete Jobbezeichnung und ihr Gehalt öffentlich machen. So können sich zukünftige Arbeitnehmer zum Einen einen Überblick verschaffen und ihre Gehaltsvorstellung angleichen, zum Anderen können Sie aber auch in der eigenen Gehaltsverhandlung von den zuvor recherchierten Informationen profitieren.

Sicherlich eine gute Sache, die jeder nutzen sollte, der einen Jobwechsel in Erwägung zieht. Wenn man schon die Möglichkeit hat, sollte man nicht nur die Unternehmenswebsite konsultieren, um sich vor der Bewerbung über den zukünftigen Arbeitgeber zu informieren, und sich auch über die Arbeitnehmer-Perspektive anschauen. Denn dieses etwas andere Empfehlungsmarketing bietet in manchen Fällen sicherlich einen interessanten, zuweilen auch abweichenden Blick hinter die Kulissen.