Dieser Artikel ist schon über 2 Jahre alt. Unter Umständen kann das, worüber wir geschrieben haben durchaus veraltet sein! 😉
Vergangene Woche war es endlich soweit: Nach zwei Monaten Bewerbungsfrist und vielen Stunden der Vorbereitung und Planung durften wir gemeinsam mit WESTWERK den Nachwuchspreis Neue Medien 2014 vergeben. Die Gewinnerarbeiten haben wir euch in den vergangenen Tagen hier ja schon vorgestellt, heute möchten wir allen, die nicht bei der Preisverleihung dabei sein konnten, die Begründungen der Jury nachliefern und den Abend kurz Revue passieren lassen. So war sie also: die New Media Night 2014.
Den Einstieg ins Thema Digitale Medien machte in diesem Jahr Rob Aalders – Gründer von Startup Spirit und Web, Wurst, Windmills and Waffles. Mit seinem Vortrag legte er den thematischen Grundstein für den Abend, die anschließende Diskussion und sicherlich auch für den ein oder anderen fachlichen Austausch in den weniger offiziellen Teilen des Abends.
Schnell noch ein Getränk genommen, schnell noch hier und da ein paar bekannte und neue Gesichter begrüßt und schon starteten wir dann auch mit der Verleihung des Nachwuchspreis Neue Medien 2014. Bevor die Jury aber mit der Vorstellung und der Begründung der Gewinnerarbeiten loslegte, stellten unsere Moderatoren Tim und Rebecca noch die Projekte Passwortliebe, muse und codeplay – unsere lobenden Erwähnungen 2014 – vor. Drei sehr spannende Arbeiten, auf die hier noch einmal ein Blick geworfen werden kann.
Dann aber war es endlich soweit: Wir zündeten den Countdown zu den Platzierungen. Los ging es mit dem dritten Platz und mit der Arbeit von Dorothee de Coster, die Thomas Ritz vorstellte. Warum hat sich die Jury für Geschichtenerzählen 3.0 entschieden? Weil Dorothees Projekt zwei Extrempole miteinander verbindet: das Buch und neue Medien. So wies Thomas Ritz darauf hin, dass Dorothee in ihrem App-Konzept moderne Technik nicht als überzogene „Effekthascherei” einsetzt, sondern als Fortsetzung der klassischen Vorlesesituation. Hinzu kommt, dass es zur Entwicklung von Medienkompetenz beiträgt und somit eine Platzierung unter den Top 3 definitiv verdient hat. Dorothee selbst konnte auf der Verleihung leider nicht anwesend sein, meldete sich aber im Anschluss per Videobotschaft zu Wort.
Bei Platz 2 konnten wir dann die Gelegenheit nutzen und mit den Preisträgern selbst über ihr Projekt plaudern – waren sie zur New Media Night doch extra angereist. „Outcasted ist niederschmetternd, Outcasted ist deprimierend und ich muss zugeben mich hat das zutiefst verstört”, so startete Jürgen Karla seine Laudatio. Provokante Worte, die die Studentengruppe aus Köln aber wenig zu überraschen schienen, ist dies doch genau die Intention der One Person Simulation. Neben der sozialkritischen Kompenente hob Kay Schröder vor allem die technische Umsetzung des Projekts in den Vordergrund: So besticht das Serious Game durch passive Interaktion, ein reduziertes Design- und Soundkonzept und die emotional dichte Erfahrung durch die Oculus Rift. So viel der positiven Worte machte wohl auch das Publikum neugierig, denn im Anschluss an die Verleihung wurde das Spiel mitsamt der Oculus Rift noch tatkräftig ausprobiert.
Bevor es aber soweit war durfte Platz 1 des diesjährigen Nachwuchspreis Neue Medien natürlich nicht fehlen. So erfuhr unser Erstplatzierter Philipp über Skype, warum die Jury sein Projekt einstimmig auf Platz 1 gewählt hat. Und zwar, weil es ihm mit Location-Based Light Painting gelungen ist, etwas, das nicht sichtbar ist, auf Bildern festzuhalten: nämlich Daten. Und dies noch auf besonders ästhetische, beinah künstlerische Weise, wie die Jury mehrmals betonte. Zudem wurde auch bei diesem Projekt die technische Komponente hervorgehoben: Hat Philipp doch den Kamera-Blitz und das Smartphone-Setup selbst umgebaut bzw. gecodet und dies als Opensource zur freien Verfügung gestellt. Angesprochen auf die künstlerische Komponente des Projekts blieb der Preisträger jedoch bescheiden: „Der Kurs hieß Daten visualisieren. Was ich gemacht habe, ist Daten zu visualisieren.” So hatte Philipp während des spannenden und amüsanten Sykpe-Gespräch das Publikum ganz auf seiner Seite. Dies wurde durch sein abschließendes Dankeschön, das mit den Worten „Ich hoffe, ich habe kein Buffet verpasst?” endete, noch verstärkt. Ein gelungener Ausklang also einer sehr schönen und gelassenen Preisverleihung 2014, deren inoffizieller Teil noch bis in die späten Abendstunden fortgesetzt werden sollte.
Vielen Dank für eine wunderbare New Media Night 2014!
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