Dieser Artikel ist schon über 2 Jahre alt. Unter Umständen kann das, worüber wir geschrieben haben durchaus veraltet sein! 😉
Es ist Samstag Nachmittag und ich schlendere gemütlich die Einkaufsstraße entlang, als plötzlich eine charmant lächelnde Dame mit einem Klemmbrett vor mir steht und mich um 5 Minuten meiner Zeit bittet. Sie arbeitet ehrenamtlich für eine Non-Profit-Organisation (NPO) und möchte, dass ich für den guten Zweck spende.
Diese Art von Fundraising ist wohl die älteste und bekannteste Methode, aber ist sie auch die erfolgreichste? Studien haben ergeben, dass Spendensammler vorrangig versuchen ältere Generationen anzusprechen, diese aber immer geringer werden. Deshalb versuchen NPOs jetzt sogenannte Millennials, die Generation der zwischen 1979 und 1994 Geborenen, für sich zu gewinnen. Wie tun sie das? Sie sprechen sie dort an, wo sie heimisch sind: im Social Web.
Mithilfe des Web 2.0 können NPOs insbesondere ein junges Publikum, auch Digital Natives genannt, für Ihre Zwecke mobilisieren und sich mit ihnen vernetzen. Achieve hat vor Kurzem einen Millennial Impact Report veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass 56% der Befragten gerne bei Projekten helfen würden, um neue Leute kennenzulernen, die sich für die gleiche Sache interessieren und einsetzen. Wenig überraschend ist wohl die Tatsache, dass die Digital Natives keine trockenen Pressetexte vorgesetzt bekommen möchten, sondern sich einen ungezwungen Schreibstil und eine persönliche Kommunikation wünschen. 39% gaben an, lieber formlos mit einer NPO über die sozialen Netzwerke zu kommunizieren, als in formeller PR-Sprache Information vorgesetzt zu bekommen.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Transparenz. Millennials möchten darüber informiert werden, was mit ihrem gespendeten Geld passiert und die Organisationen durch Erfahrungsberichte und Geschichten kennenlernen. Mehr als 60% der Befragten haben angegeben, dass es ihnen gefällt, wenn NPOs ihre Geschichten über erfolgreiche Projekte und die Menschen darin teilen. Dies weist auf ein weiteres Konzept im Social Media Marketing hin: das Storytelling. NPOs können diese Methode nutzen, um ein klares authentisches Bild von sich und ihren Leistungen zu vermitteln, und den (potenziellen) Spendern einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren. Das Erzählen von Geschichten hat eine emotionalisierende Wirkung und hilft den Spendern, die Organisation und deren Projekte im Gedächtnis zu behalten.
Alles in allem lässt sich sagen, dass das Social Web großes Potenzial für NPOs bietet, um mit ihren (zukünftigen) Spendern in Kontakt zu treten und sie an sich zu binden. Durch Social Media können NPOs ihre Inhalte personalisieren, diese auf verschiedene Plattformen teilen und dadurch ihre Transparenz steigern. Und die Spender erhalten auf diese Weise die Informationen auch so, wie es ihren Interessen entspricht.
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