Dieser Artikel ist schon über 2 Jahre alt. Unter Umständen kann das, worüber wir geschrieben haben durchaus veraltet sein! 😉
Wer sich auch am Rande einmal mit der Entstehung von Trends auseinander gesetzt hat, wird schnell fest stellen: Alles folgt einer Wellenbewegung. Oder besser: einer Pendelbewegung. Nach den Karotten-Jeans und Spandex-Hosen kamen die Baggy-Pants und heute wiederum müssen die Beinkleider so eng sein, dass ich gerade eine Jeans trage, die mit 2% Elastan versehen wurde. Wer derzeit also auf Nummer sicher in Sachen Trendsetting gehen möchte, sollte jetzt schon mal die weite Baggy-Pants vom vorletzten Jahrzehnt bereit und umlegen.
Diese Mechanismen gelten natürlich auch für die Welt des Designs und – wegen seiner schnelleren Zyklen – ganz besonders für das Webdesign.
In den letzten Jahren galten Transparenzen, Schlagschatten und dreidimensionale Buttons als der gemeinsame Nenner des Hippen. Der sonst so reduziert und design-asketisch auftretende Apple-Konzern geht sogar mittlerweile beim Nachbauen von physischen Oberflächen soweit, dass Kalender eine illustrierte Lederoptik und falsche Nähte besitzen.
Nicht von ungefähr macht sich derzeit eine Gegenbewegung namens ‚Flat Design’ dazu auf, diese Designschule komplett über den Haufen zu werfen und Webseiten schlicht, möglichst zweidimensional, reduziert und vor allem funktionaler zu gestalten. Damit werden nebenher auch vergessen gewähnte Grundsätze von Benutzerführung, Kontrastierung, Weissraum und Farbgebung wiederbelebt, welche auf den überbordenden Webseiten des letzten Jahrzehnts immer weiter in den Hintergrund traten.
Natürlich begann der Trend nicht mit Microsofts Windows 8 und der Kacheloptik. Dieser wurde lediglich geschickt aufgegriffen, um sich mutmaßlich gegen Apples iOS und OSX Anmutung zu platzieren – über die gewohnt ungewöhnliche, aber leider typische Farbgebung aus Redmond lässt sich natürlich vortrefflich streiten. Seit dieser kleinen User-Interface-Revolution ist der Trend allerdings nicht mehr zu übersehen und etliche Webdesigner nehmen die gewünschte Konsistenz von Aussehen und Benutzerführung auf unterschiedlichen Endgeräten wie Smartphones, Tablets und Desktops zum Anlass, ihre Seiten von unnötigem Ballast zu befreien.
Doch was macht das Flat Design aus? Hier ein paar wesentliche Elemente.
– Funktionales Design
– Simplizität
– Konsistente Benutzerführung
– Viel Weißraum
– Klarer Kontrast
– Verzicht auf Schlagschatten und Dreidimensionalität
– Interface-Elemente wie Buttons, Links, Menüs, etc. sind klar abgegrenzt und flach designt
– Einsatz von stark abgrenzenden Farben
– Gewichtung von Inhalten
– Hohe Benutzerfreundlichkeit
– Einsatz von simplen Icons
Natürlich lässt sich Gestalterisches eher visuell erklären und erfassen. Daher hier ein paar Beispiele für Flat Design Webdesigns. Wer sich noch weiter informieren und inspirieren lassen möchte, dem empfehle ich die Webseite fltdsgn.com als Sammel- und Anlaufstelle.
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