Die häufigsten Fehler im Brand Management
Falls ihr nochmal nachschlagen wollt, was Brand Management eigentlich ist, schaut gerne in diesen Artikel: „Warum ist Brand Management entscheidend? Unsere 5 wichtigsten Gründe“.
Doch ganz gleich, ob man sich der Bedeutung bewusst ist oder nicht – in der Praxis scheitern viele Unternehmen an einer konsequenten Markenführung. Diese sechs Stolperfallen begegnen uns in der Praxis besonders häufig:
1. Markenarbeit als einmaliges Projekt verstehen
Ein neuer Markenauftritt wird häufig mit viel Energie und Herzblut umgesetzt. Der Launch ist gelungen, alle sind stolz – und dann? Danach wird Branding oft wieder zur Nebensache. Doch genau hier beginnt eigentlich die Arbeit.
Markenführung ist kein Sprint, sondern ein Langstreckenlauf. Es reicht nicht, ein visuelles Konzept oder einen cleveren Claim zu entwickeln. Entscheidend ist, wie ihr diese Elemente in eurer Kommunikation, euren Prozessen und eurer Unternehmenskultur verankert. Ohne aktives Brand Management bleibt Branding eine schöne Verpackung – aber ohne Substanz.
Fragt euch: Wie lebt ihr eure Marke im Alltag weiter?
2. Fehlende interne Verankerung
Wer starke Marken will, muss bei den eigenen Teams anfangen. Wenn eure Mitarbeiter:innen nicht genau wissen, wofür die Marke steht, wie sie kommuniziert und welche Werte sie vermittelt, wird die Außenwirkung schnell beliebig.
Markenidentität funktioniert nur dann, wenn sie auch intern verstanden und mitgetragen wird. Schulungen, klare Guidelines und offene Kommunikation sind hier zentrale Werkzeuge – aber auch Vorbildfunktion und Führung sind gefragt. Eine Marke, die im Inneren nicht greift, kann nach außen kaum glaubwürdig wirken.

3. Keine fundierte Marktforschung
Markenentwicklung aus dem Bauchgefühl heraus? Das kann gut gehen – muss aber nicht. Ohne fundierte Marktforschung fehlt euch die Basis für strategische Entscheidungen. Wer sind eigentlich eure Zielgruppen? Welche Sprache sprechen sie? Und was tut der Wettbewerb?
Marken müssen nicht jedem Trend hinterherlaufen, klar. Aber sie sollten sich an veränderte Erwartungen anpassen können – und dafür müsst ihr den Markt gut kennen.
Unser Tipp: Verbindet kreative Ideen mit klaren Daten. So bleibt eure Marke nah an euren Zielgruppen – und trotzdem unverwechselbar.
4. Mangelnde Flexibilität
Markenführung braucht Stabilität, ja – aber auch Anpassungsfähigkeit. Die Welt verändert sich schnell: neue Technologien, gesellschaftliche Trends, veränderte Erwartungen. Wenn eure Marke hier nicht anschlussfähig bleibt, verliert sie Relevanz.
Das bedeutet nicht, dass ihr ständig alles über den Haufen werfen müsst. Aber regelmäßig zu prüfen, ob eure Markenstrategie noch passt, ist essenziell. Nur so bleibt ihr beweglich – ohne euch zu verbiegen. Beobachtet Entwicklungen, holt Feedback ein und bleibt im Dialog mit eurer Community. So bleibt eure Marke lebendig.

5. Unklare Zuständigkeiten
„Irgendwer macht das schon mit“ – das funktioniert beim Thema Marke nicht. Brand Management ist keine Aufgabe für irgendwann, wenn Zeit ist. Und auch kein Nebenjob für das nächste Social Media Update. Damit eine Marke wirklich funktioniert, braucht sie klare Zuständigkeiten.
Wer trägt die Verantwortung? Wer entscheidet über Inhalte, Tonalität, Umsetzung? Ohne definierte Rollen und Prozesse versickert Markenarbeit schnell im Tagesgeschäft – oder wird zum Ping-Pong zwischen Abteilungen.
Unsere Empfehlung: Etabliert eine klare Brand Verantwortung. Und sorgt dafür, dass alle wissen, an wen sie sich wenden können.
6. Zu wenig Ressourcen
Brand Management kostet Zeit, braucht Budget – und ist trotzdem oft das Erste, was gestrichen wird. Dabei ist eine starke Marke ein echter Businesshebel: Sie schafft Vertrauen, Differenzierung und Wiedererkennung.
Wer dauerhaft sichtbar und relevant sein will, muss in Markenpflege investieren. Das heißt: ausreichend Kapazitäten, kontinuierliche Weiterentwicklung und strategische Betreuung. Sonst bleibt selbst die beste Positionierung graue Theorie.
Euch fehlen die Kapazitäten, um euer Brand Management konsequent anzugehen? Wir helfen euch dabei, Strukturen aufzubauen, Prozesse zu optimieren und eure Markenarbeit strategisch im Unternehmen zu verankern – genau da, wo sie gebraucht wird.

Fazit
Ein gelungenes Branding ist ein Anfang. Aber ohne kontinuierliches Brand Management bleibt es genau das: ein Anfang. Wer die eigene Marke wirklich stark machen will, braucht Brand Management. Die gute Nachricht? Wenn ihr euch den Stolpersteinen bewusst stellt, seid ihr vielen schon einen Schritt voraus. Denn professionelle Markenführung ist keine Raketenwissenschaft.
Ihr wollt wissen, wie ihr Brand Management konkret im Alltag stärken könnt? Das erfahrt ihr Hier: "5 Tipps für starkes Brand Management".
Wenn ihr beim Lesen gemerkt habt, dass es an der ein oder anderen Stelle hakt – kein Grund zur Sorge. Viele Unternehmen stehen vor ähnlichen Herausforderungen. Wir unterstützen euch dabei, passende Lösungen zu finden und eure Marke langfristig wirksam aufzustellen.
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