Die digitale Welt bietet Non-Profit-Organisationen (NPO) enorme Möglichkeiten, ihre Mission bekannt zu machen, Unterstützer:innen zu gewinnen und gesellschaftliche Wirkung zu erzielen. Doch wo anfangen? In diesem Artikel haben wir praktische Marketing-Tipps zusammengetragen, die euch Schritt für Schritt helfen, digital präsent und erfolgreich zu sein.

1. Das Warum: Mis­sion und Sto­ry­tel­ling

Bevor ihr im Netz richtig durchstarten könnt, solltet ihr euch fragen: Warum gibt es unsere Organisation? Was ist unsere Mission? Und warum sollte sie andere berühren? Diese Klarheit in der Positionierung ist der Schlüssel zu einer starken digitalen Präsenz. Denn sie macht euch einzigartig und wird später auch zur Content Guidance.

Eine inspirierende, authentische Botschaft bildet die Basis für Storytelling, das emotional berührt und Menschen motiviert, sich einzubringen. Je besser ihr eure Mission und Zielgruppe kennt, desto leichter fällt es, Inhalte zu entwickeln, die ankommen. Denn Geschichten bleiben im Gedächtnis und schaffen eine Verbindung.

Deswegen hier unser Praxis-Tipp für eine starke, vertrauensvolle Digital-Kommunikation: Entwickelt ein überzeugendes Mission Statement und formuliert, was eure zentralen Werte und Ziele auf den Punkt bringt. Das Mission Statement sollte klar vermitteln, wofür eure Organisation steht und was ihr bewirken möchtet. Es sient nicht nur als Orientierung für euer Team, sondern auch als Leitbild für eure Kommunikation nach außen. Das wissen wir aus Erfahrung... 💡 Genau deswegen haben wir einen spannenden Workshop entwickelt für alle, die ihren Markenkern in einem Sprint effizient schärfen möchten.

Darüber hinaus solltet ihr lernen, Geschichten erzählen, die berühren: Nutzt kurzweiliges Storytelling, um eure Botschaften greifbarer und emotionaler zu gestalten. Erzählt Geschichten aus eurer Arbeit – sei es durch persönliche Erfolgserlebnisse, bewegende Herausforderungen oder inspirierende Erfahrungen von Unterstützer:innen und Begünstigten.

"Ein klar definiertes 'Warum' ist das Fundament jeder erfolgreichen digitalen Strategie. Es gibt nicht nur Orientierung, sondern hilft auch dabei, zielgerichtet Entscheidungen zu treffen – sei es bei der Wahl der passenden Plattformen oder der Entwicklung einer wirkungsvollen Content-Strategie. Ohne dieses Fundament fehlt der rote Faden."

— Dr. Rebecca Belvederesi-Kochs
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2. Das Wo: Die rich­ti­gen Platt­for­men

Die Basis eurer digitalen Strategie ist eine moderne, benutzerfreundliche Webseite. Sie ist euer digitales Zuhause und der Dreh- und Angelpunkt für alle weiteren Aktivitäten. Von dort aus könnt ihr eure Zielgruppen auf Plattformen erreichen, die zu euren Zielen passen:

  • Instagram: Multimediale und visuelle Inhalte, die Einblicke geben und inspirieren.
  • LinkedIn: Fachliche Themen und Netzwerken mit Gleichgesinnten.
  • TikTok: Kreative Geschichten, um eine jüngere Zielgruppe zu erreichen.
  • YouTube: Umfangreiche Videos, die eure Arbeit präsentieren oder Tutorials bieten.

Um eure Zielgruppe systematisch anzusprechen, ist es wichtig, sowohl die passenden Kanäle als auch die richtigen Formate zu wählen. Achtet dabei auf eine nachhaltige Umsetzung, die zu euren Ressourcen passt und gleichzeitig eure Community aktiviert. Und beherzigt im Wesentlichen diese beiden Praxis-Tipps:

  • Schaut genau, wo sich eure Zielgruppe bewegt, und entscheidet euch für die Kanäle, die ihr regelmäßig bespielen könnt.
  • Setzt auf eine gesunde Mischung aus eigenen Inhalten, die zur Non-Profit-Brand passen, und interaktiven Engagement-Formaten.

Die richtige Plattform zu wählen, ist nur der Startschuss. Entscheidend ist vielmehr, dass ihr dort auch relevante Inhalte teilt, die ansprechend sind – und genau das führt uns zum nächsten Punkt.

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3. Das Was: Re­le­van­ter Con­tent

Euer Content sollte Mehrwert bieten – sei es durch informative Inhalte, unterhaltsame Beiträge oder inspirierende Geschichten, die eure Zielgruppe berühren. Überlegt euch, was eure Community wirklich interessiert und welchen Nutzen ihr mit euren Inhalten stiften könnt. Welche Fragen könnt ihr beantworten? Welche Herausforderungen lassen sich thematisieren?

Die Möglichkeiten sind vielfältig. Und da sonst aller Anfang schwer ist, kommen hier ein paar Format-Ideen, die eure Non-Profit wirklich weiterbringen können.

  • Kurze Videos: Perfekt für Instagram Reels oder TikTok.
  • Infografiken: Zeigt Fakten auf einen Blick und macht komplexe Themen verständlich.
  • Podcasts: Ladet spannende Gäste ein oder teilt wertvolle Insights.
  • Interaktive Inhalte: Umfragen oder Quizzes laden zur Interaktion ein.
  • Blogartikel: Erzählt Geschichten aus eurer Arbeit, teilt Erfolge oder schreibt praxisnahe Anleitungen.

Wie vorgehen, fragt ihr euch jetzt? ➞ Der erste Schritt ist, einen durchdachten Content- bzw. Redaktions-Plan zu entwickeln, der euch dabei hilft, eure Inhalte regelmäßig und strukturiert zu veröffentlichen. So behaltet ihr den Überblick und sorgt für eine konstante Präsenz in eurer Kommunikation. Unterstützend können Tools wie Canva Pro für ansprechende Designs und für die terminierte Veröffentlichung auf Social Media sein. Mit dieser Kombination bleibt ihr nah an euren Zielgruppen, schafft visuell ansprechenden Content und könnt flexibel auf aktuelle Themen reagieren.

4. Di­gi­ta­li­sie­rung: Tools und Au­to­ma­ti­sie­rung

Digitale Tools können euch dabei unterstützen, Zeit zu sparen und eure Ressourcen effizient einzusetzen. Egal, ob ihr eine kleine Initiative oder eine größere Organisation seid – gezielte Automatisierungen sind ein echter Gamechanger. Sie helfen euch, wiederkehrende Aufgaben zu vereinfachen, ohne dabei die persönliche Ansprache aus den Augen zu verlieren. Denn ein gut platzierter Social-Media-Post oder eine automatisierte E-Mail können erstaunliche Wirkung entfalten, wenn sie authentisch und zielgerichtet eingesetzt werden. Deswegen kommen hier einige bewährte Tools, die euren Arbeitsalltag erleichtern können.

  • Fundraising-Tools: Plattformen wie Betterplace oder GoFundMe.
  • Projektmanagement: Tools wie Trello oder Asana, um Aufgaben zu organisieren.
  • CRM-Systeme: Haltet den Kontakt zu euren Spender:innen und Unterstützer:innen.
  • Social Media Management: Plant eure Beiträge mit Programmen wie Buffer oder Hootsuite vor.
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5. Da­ten­schutz und Ethik

Für Non-Profit-Organisationen ist der verantwortungsvolle Umgang mit Daten nicht nur eine rechtliche Notwendigkeit, sondern auch eine Frage des Vertrauens und der Glaubwürdigkeit. Menschen, die eure Organisation unterstützen, sei es durch Spenden, Mitgliedschaften oder ehrenamtliches Engagement, möchten sicher sein, dass ihre persönlichen Daten respektiert und geschützt werden. Daher solltet ihr die eigene Webseite stets die Webseite DSGVO-halten. Kommuniziert zudem klar und transparent, wo ihr Daten erhebt und wie ihr Daten nutzt.

Unser Tipp für die Praxis: Verlinkt eine leicht verständliche Datenschutzerklärung auf eurer Webseite – und das gut sichtbar bspw. im Footer. Das schafft Vertrauen und zeigt Professionalität.

Work­shops und Be­ra­tun­gen für NPOs

Ihr wollt eure digitale Strategie nach vorne bringen? Unsere Workshops und Beratungsangebote bieten euch praxisnahes Wissen und konkrete Ansätze, die ihr direkt umsetzen könnt. Gemeinsam erarbeiten wir:

  • Eine klare Zielsetzung und Mission für eure Online-Kommunikation.
  • Strategien, um die passenden Plattformen und Inhalte zu finden.
  • Werkzeuge und Prozesse, um effizient zu arbeiten und eure Zielgruppen zu erreichen.

Das Besondere? Unser Chefstrategin Dr. Rebecca bringt fast 20 Jahre Erfahrung mit und weiß genau, wie ihr eure Projekte nachhaltig erfolgreich macht. Denn u.a. ist sie Trainerin an der NPO Academy. Ob in einem unserer Online-Workshops oder in einer individuellen Beratung – wir helfen euch dabei, eure Ideen in die Tat umzusetzen und die Sichtbarkeit euer Non-Profit-Organisation wirksam zu steigern.

Und falls ihr noch Fragen oder anderweitige Unterstützung braucht, kontaktiert uns gerne über hello@rebelko.de oder schaut euch unsere aktuellen Workshop-Angebote an!

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Hinweis: Dieser Artikel zu Non-Profit-Organisationen im Netz wurde ursprünglich am 29. Juli 2015 verfasst und im Januar 2025 überarbeitet.

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