Social Media ist aus der Unternehmenskommunikation nicht mehr wegzudenken. Plattformen wie LinkedIn, Instagram oder TikTok bie­ten enorme Chancen – aber auch Risiken. Ohne klare Richtlinien kann es schnell zu Missverständnissen, Fehltritten oder in­kon­sis­ten­ter Kommunikation kommen. Hier kommen Social Media Guidelines ins Spiel. Sie schaffen Struktur, geben Sicherheit und hel­fen, ty­pi­sche Stolperfallen zu vermeiden. Doch warum sind sie so wichtig? Hier sind sechs überzeugende Gründe:

1. Ein­heit­licher Mar­ken­­auf­tritt

Ganz gleich, ob es um Employer Branding, Unternehmenskommunikation oder Corporate Influencer geht – Social Media Guidelines sorgen dafür, dass alle Inhalte eines Unternehmens im Social Web aufeinander abgestimmt sind. Sie definieren Tonfall, visuelle Standards und inhaltliche Schwerpunkte, damit die Marke einheitlich und professionell wahrgenommen wird. Und wie wir wissen ist eine konsistente Markenkom­munikation ein klares Indiz für eine starke Markenidentität.

2. Krisen­­prä­vention & Risiko­­mini­mie­rung

Je mehr Mitarbeitende in eurem Unternehmen Inhalte im Namen eurer Marke veröffentlichen, desto größer wird das Risiko für ungewollte Ausrutscher – sei es durch unpassende Hashtags, unbedachte Formulierungen oder eine unklare Quellenlage. Social Media Guidelines setzen hier an: Sie geben einen klaren Rahmen vor, wie kritische Kommentare gehandhabt, wie mit Fehlern umgegangen oder wie bei internen Krisen extern kommuniziert wird. So wird sichergestellt, dass in emo­tio­na­len Situationen nicht impulsiv, sondern souverän und markengerecht gehandelt und kommunikative Risiken minimiert werden. Das macht einen gewaltigen Unterschied – sowohl in der Außenwirkung als auch für das Teamgefühl intern.

3. Rechts­sicher­heit & Da­ten­­­schutz

Social Media Guidelines schützen vor Imageschäden, aber eben auch vor recht­lichen Konse­quenzen. Urheberrecht, Persön­lich­keits­rechte, Daten­schutz Grund­ver­ord­nung (DSGVO) und Kenn­zeich­nungs­pflich­ten stellen Unternehmen immer wieder vor Herausforderungen. Guidelines bieten hier eine wichtige Grundlage und sorgen für das nötige Bewusstsein im Alltag. Wer darf was posten? Welche Inhalte müssen ge­kenn­zeich­net werden? Und wie sieht es mit Bildrechten aus? Antworten auf solche Fragen geben Sicherheit im Umgang mit Social Media – für Praktikant:innen genauso wie für Führungs­kräfte.

„Mitarbeitende fühlen sich im Social Web sicher, wenn sie klare Leitlinien haben. Social Media Guidelines helfen dabei, Freiräume zu schaffen – ohne unnötige Risiken einzugehen.“

— Dr. Rebecca Belvederesi-Kochs
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4. Empowerment der Mitar­beitenden

Unternehmen kommunizieren längst nicht mehr ausschließlich über ihre Unternehmenskanäle, sondern auch über Markenbotschafter:innen, Stichwort: Corporate Influencer. Social Media Guidelines unterstützen also auch diese Personengruppe. Denn nicht alle Corporate Influencer haben jahrelange Social Media Erfahrung und wissen, was man darf und was man nicht darf. Guidelines holen also alle ab und bringen eure Markenbotschafter:innen auf den gleichen Wissensstand. Das gibt ihnen ein sicheres Gefühl in ihrer Rolle als Unternehmensvertreter:innen.

5. Klare Trennung zwischen beruflicher & privater Nutz­ung

Was darf in Verbindung mit dem Unternehmen gepostet werden? Welche Themen sollten vermieden werden? Und wie kann man persönliche Meinungen von der Un­ter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­tion trennen? Diese Fragen sind sehr wichtig, denn die meisten von uns starteten in die Social Media Welt mit privaten Profilen, wo eben alles erlaubt war. Dadurch haben sich Hand­lungs­mus­ter entwickelt, die es bei Unternehmensprofilen abzulegen gilt. Ein Beispiel wäre eben die Kundgebung von persönlichen Meinungen. Das kann nämlich bei Unternehmenskonten im schlimmsten Fall das Markenimage schädigen. Genau dafür sind Guidelines gedacht: sie schaffen Klarheit über die Trennung von privaten und beruflichen Social Media Aktivitäten und beugen Missverständnissen vor.

6. Struk­turier­te Reak­tionen in Krisen­­situa­tionen

Wenn es mal brennt ist schnelles und koordiniertes Handeln gefragt. Gut gemachte Social Media Guidelines beinhalten daher auch klare Handlungsanweisungen für den Krisenfall: Wer informiert wen? Welche Kanäle werden genutzt? Und wie formulieren wir eine Stellung­nahme? Diese Struktur hilft dabei, ruhig zu bleiben, Verantwortung zu übernehmen und gezielt Vertrauen zurückzugewinnen. Besonders in dynamischen Situationen, wie etwa bei Shitstorms oder öffentlichen Debatten, ist das Gold wert. Es zeigt: Dieses Unter­nehmen ist vorbereitet – professionell, reflektiert und handlungsfähig.

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Was ge­hört in ein gutes Regel­werk?

Gute Social Media Guidelines sollten folgende Aspekte abdecken:

  • Markenkern & Tonalität: Wie positioniert sich das Unternehmen nach außen?
  • Private vs. berufliche Nutzung: Welche Regeln gelten für Mitarbeitende?
  • Rechtliche Vorgaben: Datenschutz, Urheberrecht und Werberichtlinien.
  • Community Management: Wie werden Fragen, Lob und Kritik professionell behandelt?
  • Krisenkommunikation: Wer übernimmt die Verantwortung, wenn es brenzlig wird?

Praxisbeispiele gesucht? Eine Übersicht deutschsprachiger Social Media Guidelines gibt es hier: Social Media Guidelines Übersicht.

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Fazit

Social Media Guidelines sollten ein wesentlicher Bestandteil einer Social Media Strategie sein. Sie sind kein starres Regelwerk, das Kreativität ausbremst – ganz im Gegenteil. Richtig gedacht und umgesetzt, fördern sie eigenverantwortliches Handeln, stärken das Markenbild und geben allen Beteiligten die nötige Sicherheit, um souverän und wirksam zu kommunizieren. Sie zeigen, dass professionelle Kommunikation nicht kontrolliert, sondern befähigt – und dass gute Inhalte nicht nur aus dem Marketing kommen, sondern aus dem gesamten Unternehmen heraus entstehen können.

Noch nicht genug? In unserem Beitrag "How-to: Social Media Guidelines – Einleitung und Anleitung" zeigen wir praxisnah, wie ihr ein gutes Regelwerk aufsetzt und worauf es in der konkreten Umsetzung ankommt.

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